MBG Baden-Württemberg weiter mit großer Nachfrage

MBG Baden Württemberg
v.l. Guy Selbherr, Geschäftsführer MBG; Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg; Dirk Buddensiek, Geschäf

Die Bürgschaftsbank und MBG Baden-Württemberg blickt auf ein arbeitsreiches und nach eigener Einschätzung erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück. Die Anzahl der begleiteten Vorhaben hat sich bei der MBG mit 125 Stück deutlich erhöht. Gleichzeitig habe sich Volumen mit über 68 Mio. EUR mehr als verdoppelt. Dies wurde auf einer Pressekonferenz mitgeteilt. Einen großen Anteil an dem Ergebnis habe das „Mezzanine-Beteiligungsprogramm BW“, das mit einem Genehmigungsvolumen von knapp 31 Mio. EUR vor allem dem Segment Start-up einen kräftigen Schub gegeben habe. Aufgrund der fortdauernden Probleme durch die Coronapandemie soll dieses Programm bis zum 30. Juni 2022 verlängert werden. Start-ups und junge Mittelständler können im Programm „Mezzanine-BW“ neben Investitionen auch Betriebsmittel über stille Beteiligungen bis zu einer Summe von maximal 1,8 Mio. EUR finanzieren.

Programme werden stark nachgefragt

„Viele Unternehmen werden sich in den kommenden Monaten mit den Post-Corona-Folgen und verstärkt mit der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit und der Erhöhung des Digitalisierungsgrades beschäftigen. Die Bürgschaftsbank ist jedoch dafür prädestiniert, den Mittelstand bei diesen Herkulesaufgaben aktiv zu unterstützen“, so Guy Selbherr, Vorstand der Bürgschaftsbank und Geschäftsführer der MBG, anlässlich der Pressekonferenz. Nach eigener Schätzung hätten die Beteiligungen beider Gesellschaften dabei geholfen, mehr als 3.500 Arbeitsplätze zu schaffen und fast 15.000 Arbeitsplätze zu sichern.

Anzahl der Beteiligungen mehr als verdoppelt

Im klassischen Programm Existenzgründung der MBG habe es ebenfalls ein starkes Wachstum gegeben. So habe sich das neu genehmigte Beteiligungsvolumen in diesem Programm mit 28,2 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr mehr als verfünffacht. Die Anzahl habe sich auf 55 im Berichtsjahr mehr als verdoppelt.

Der Ausblick auf das kommende Jahr sei durch den Krieg in der Ukraine unsicher. Durch steigende Energiepreise aber auch durch die Auswirkungen der Sanktionen könne es Belastungen auch für die Wirtschaft in Baden-Württemberg geben. Angesichts bestehender Unsicherheiten und großer Transformationsaufgaben fordert der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken daher vom Bund und den Ländern eine deutliche Anhebung der Obergrenzen für Bürgschaften und Beteiligungen auf 2 bis 2,5 Mio. EUR für die ab 2023 geltende Fünfjahresperiode.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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