Mahle verkauft Thermostatgeschäft an Admetos

Foto: © MAHLE

Der Automobilzulieferer Mahle plant, sein Geschäft mit Thermostaten an die Industrie- und Beteiligungsholding Admetos zu verkaufen. Einen entsprechenden Vertrag hätten beide Seiten Anfang August, wie Mahle mitteilte. Der Abschluss der Transaktion hänge noch von der Erfüllung verschiedener Closing-Bedingungen ab. Der Vollzug sei für Anfang 2024 geplant. Clearwater International hat Mahle bei diesem Deal beraten.

Admetos beabsichtige, die Entwicklung und Produktion mit rund 600 Mitarbeitenden in sechs Ländern zu übernehmen. Mit seiner neuen Strategie setze Mahle auf Elektrifizierung und Systeme für Thermomanagement sowie Kostenführerschaft bei Komponenten für hocheffiziente, grüne Verbrennungsmotoren, hieß es in der Pressemitteilung. In diesem Zusammenhang habe der Konzern entschieden, seinen Produktbereich Thermostate zu veräußern, da dieser künftig kein strategisches Geschäftsfeld mehr darstelle. Thermostate sind Bauteile, die die Kühlwassertemperatur von Verbrennungsmotoren regeln.

Neue Eigentümer wollen Thermostatgeschäft ausbauen

„Mit ADMETOS haben wir einen Käufer, der seine Aufmerksamkeit und Energie auf das Thermostatgeschäft richtet und zielgerichtet außerhalb des Mahle-Konzerns in die Zukunft führt,“ sagte Jumana Al-Sibai, für das Thermomanagement verantwortliches Mitglied der Mahle-Konzern-Geschäftsführung. Der Produktbereich verfügt über ein breites Kundenportfolio mit langen Laufzeiten für erteilte Aufträge.

Admetos ist eine inhabergeführte Industrie- und Beteiligungsholding mit Erfahrung im Automobilbereich. „Wir planen das Thermostatgeschäft auszubauen. Wir sehen weiteres Potential bei industriellen Anwendungen und Wachstumschancen durch Portfolioerweiterungen auch außerhalb des Mobilitätssektors“, sagten die Geschäftsführer von Admetos, Kai Dorn und Florian Prettl.

Bei der Veräußerung geht es nach Unternehmensangaben um die Standorte Qingdao (China), Berga (Deutschland), Querétaro (Mexiko) sowie um den Entwicklungsbereich für Thermostate in Stuttgart (Deutschland). In Mühlacker (Deutschland), Busan (Südkorea), Grugliasco (Italien) und Holýsov (Tschechische Republik) sind ausschließlich die Produktionsbereiche für Thermostate betroffen – nicht aber die weiteren dort angesiedelten Produktbereiche.

Der Vertrieb von Thermostaten im Ersatzteil- und Zubehörhandel unter den Marken Mahle und Behr werde auch in Zukunft über das weltweite Netzwerk von Mahle Aftermarket erfolgen.

Autorenprofil

Als Chefredakteurin der Unternehmeredition berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Wirtschaftsjournalismus und in der PR.

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