Die Zahl der Firmen mit Kurzarbeit geht weiter zurück – wenn auch langsam. Im August gab es sie nach Angaben des Münchener ifo-Instituts noch bei 37 Prozent der Unternehmen. Im Juli waren es mit 42 Prozent mehr Betriebe gewesen. „Der Anteil an Firmen mit Kurzarbeit war über fast alle Branchen hinweg rückläufig, auch wenn es insgesamt immer noch viele sind“, sagt ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Im Mai hatte der Anteil der Unternehmen mit Kurzarbeit in Deutschland noch bei 50 Prozent gelegen.
Große Unterschiede in den Branchen
Spitzenreiter blieb im August die Industrie mit 53 Prozent der Firmen in Kurzarbeit, nach 57 Prozent im Juli. In den aggregierten Zahlen der großen Wirtschaftszweige verbergen sich nach der ifo-Analyse erhebliche Unterschiede. Das zeigt sich besonders deutlich an den Dienstleistern: 88 Prozent der Reisebüros und -veranstalter in Kurzarbeit, 74 Prozent Arbeitskräftevermittler, 71 Prozent der Hotels, 69 Prozent der kreativen und künstlerisch tätigen Betriebe, 52 Prozent der Gastronomieunternehmen und immerhin noch 40 Prozent der Verlage.
80% der Metallerzeuger in Kurzarbeit
Ähnlich gemischt sieht es in der Industrie aus: Der Durchschnittswert beträgt dort 53 Prozent. Dennoch waren im August noch 80 Prozent der Metallerzeuger und -bearbeiter betroffen. Bei den Herstellern von Bekleidung waren es 67 Prozent und bei den Herstellern von Metallerzeugnissen ebenfalls 67 Prozent. In der Autobranche betrug der Anteil 65 Prozent der Unternehmen, in der Chemie hingegen nur 34 Prozent, bei den Herstellern von Nahrungsmitteln 14 Prozent und bei der Pharmazie 4 Prozent.
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Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.