Heimlicher Gewinner aus dem Schwarzwald

Neun von zehn Schwarzwälder Kuckucksuhren werden durch Werke der Burgergruppe angetrieben. Autobauer, Medizintechnikunternehmen und Maschinenbauer setzen auf die Antriebstechnik der Schonacher – und das seit 160 Jahren.

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Montagelinie: Burger ist Systemanbieter für die Antriebstechik.

Er weiß, dass seine Firma als Arbeitgebermarke attraktiv sein muss, um auch künftig gut ausgebildete Kräfte in den Schwarzwald zu locken. So stellt Burger neuen Mitarbeitern aus dem Ausland Paten zur Verfügung, die den Ankömmlingen den neuen Lebensmittelpunkt bekannt machen sollen und sie etwa bei Behördengängen begleiten. Im Rahmen des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ wurden die Schwarzwälder für ihr Projekt „Burger-Care“ ausgezeichnet – ein Integrationsprogramm für ausländische Fachkräfte. In der eigenen Akademie werden Weiterbildungskurse, Freizeit- und Fitnessprogramme angeboten. Sorge bereitet ihm allerdings der demografische Wandel und zurückgehende Schülerzahlen, vor allem in den Real- und Hauptschulen. „Wir sind auf Bewerber aus der Region angewiesen“, sagt Burger.

Ab ins Ausland

Ein Weg, den Fachkräftemangel zu umgehen, aber auch, um das weitere Wachstum zu forcieren, ist der ins Ausland. Mittlerweile ist Burger in drei Ländern außerhalb Deutschlands aktiv. In der Schweiz übernahm das Unternehmen ein Werk, das sich in der Auflösung befand. Ein glücklicher Umstand, denn ohnehin lagen Expansionspläne für das Land vor. „In der Gruppe fanden wir ein ähnliches Know-how, wie wir es bei uns haben“, sagt der Firmenchef. Zudem gab es bereits einige Kunden in der Schweiz. Im Jahr 2014 integriert die Gruppe die Firma SBS Nepron in Tschechien. Sie produziert hauptsächlich hohe Stückzahlen an elektronischen und mechatronischen Teilen. „Die personellen Ressourcen, moderate Lohnkosten und das Wissen zur Fertigung von Leiterplatten sind dort das große Plus“, sagt Burger.

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