Wachstum im Visier

Die Firmengruppe GHM Messtechnik erschließt sich mit dem gebündelten Know-how mittelständischer Unternehmen sowie durch zielgerichtete Zukäufe neue Märkte. Beteiligungskapital ist ein wichtiger Wegbegleiter.

Neue Chancen in der Vernetzung

An neuen Zielen für Add-ons fehlt es nicht. Mit VR Equitypartner und Bayern LB Capital Partner stehen dem Unternehmen zwei langfristig orientierte Beteiligungsgesellschaften zur Seite, die jeweils 40 Prozent der Anteile halten und die Buy-and-build-Strategie unterstützen. „Wir wollen die GHM Group beim Wachstum in eine neue Größenordnung begleiten und stehen hinter dem Konzept ebenso wie hinter dem erfolgreichen Management“, sagt Christian Futterlieb, Geschäftsführer von VR Equity Partner, die zur Genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken gehören. Besondere Chancen bietet die zunehmende Vernetzung von Geräten und Maschinen ebenso wie diejenige von Unternehmen mit Verbrauchern. „Wir können an diesem Trend sehr stark partizipieren, bei dem Sensoren und Verfahren der Messtechnik die Kommunikation an neu entstehenden Schnittstellen ermöglichen“, sagt Overhues.


Die Firmengruppe GHM Messtechnik erschließt sich mit dem gebündelten Know-how mittelständischer Unternehmen sowie durch zielgerichtete Zukäufe neue Märkte. Beteiligungskapital ist ein wichtiger Wegbegleiter.

„Wir analysieren konsequent den Markt“

Interview mit Johannes Overhues, Geschäftsführer GHM Messtechnik GmbH

Unternehmeredition: Inwiefern profitieren Ihre Gruppenunternehmen von Industrie 4.0?                                                                      

Overhues: Im Kern geht es ja um die Vernetzung von großen Datenmengen. Wenn die Industrie 4.0 mehr Daten auch für Verbraucher sichtbar machen will, braucht sie dafür Messtechnik und Sensoren. Mit unseren Technologien, die eher im Bereich der Prozessüberwachung liegen, stellen wir sicher, dass eine durchgängige Automatisierung möglich ist. Hierfür können wir in unsere Produkte auch spezielle Kommunikationsprotokolle wie das sich stark verbreitende I/O-Link einbauen. Damit wird es möglich, dass der Verbraucher für sein Produkt eine ganz bestimmte Farbe oder andere Eigenschaften auswählt. Der Fertigungsprozess kann dabei durchgängig und intelligent gesteuert, überwacht und protokolliert werden. All das öffnet für uns neue Märkte.

Wie erkennen Sie, welche Lösungen gefragt sind?

Wir analysieren konsequent den Markt. Die Basis dafür schaffen unsere Kompetenz-Center, die über ihre Kunden zu unmittelbaren Erkenntnissen kommen. Eine davon ist der Trend hin zu elektronischen Sensoren. Wir suchen deshalb gezielt nach Unternehmen, die in diesem Markt gut positioniert sind und unser Produktportfolio stärken können. Wir haben eine ganze Liste von Targets und Projekten, deren Realisierung aber auch mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden ist.

Die Mehrheitseigner von GHM sind Finanzinvestoren. Was schätzen Sie gerade an diesen beiden Beteiligungsgesellschaften und wie ist das Management in die Eigentümerstruktur eingebunden? 

Diese beiden Partner stellen nicht nur Finanzmittel zur Verfügung, sondern auch ihre Erfahrungen und ihr Know-how. Das kann nicht jeder. Sie unterstützen uns aktiv und diskutieren mit uns strategische M&A-Entscheidungen – greifen aber nicht ins operative Geschäft ein. Dem Management gehören 20 Prozent der Anteile. Daraus entsteht eine hohe Verpflichtung, sich unternehmerisch einzubringen.


Kurzprofil GHM Messtechnik GmbH

Gründungsjahr 2009
Branche Messtechnik und Sensoren
Unternehmenssitz Erolzheim
Umsatz 2017
40 Mio. Euro
Mitarbeiterzahl 330

www.ghm-group.de

 

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