Falkensteg gewinnt zwei neue Partner

Alexander Dietl (l.) und Sven Hofmann
Alexander Dietl (l.) und Sven Hofmann

Falkensteg, die auf Sondersituationen spezialisierte Unternehmensberatung, verstärkt ihren Geschäftsbereich Restrukturierung und Turnaround mit zwei erfahrenen Experten. Zum Mai 2025 treten Sven Hofmann und Alexander Dietel als neue Partner in das Unternehmen ein. Beide bringen langjährige Erfahrung in der Begleitung von Unternehmen in komplexen Transformations- und Krisensituationen mit. Mit diesen Personalien verfolgt Falkensteg konsequent das Ziel, sein Beratungsportfolio weiter auszubauen und maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen in schwierigen Lagen zu entwickeln.

Hofmann verantwortet klassische Restrukturierung

Sven Hofmann wird künftig Unternehmen in finanziellen Krisensituationen beraten und sie bei der Rückgewinnung ihrer Stabilität unterstützen. Seine Schwerpunkte liegen in der Entwicklung und Umsetzung individueller Transformations- und Restrukturierungskonzepte. Dazu gehören insbesondere Sanierungsgutachten nach IDW S6-Standard, Independent Business Reviews (IBR) sowie detaillierte Maßnahmenpläne und deren operative Umsetzung. „Falkensteg hat sich in kurzer Zeit einen exzellenten Ruf im Restrukturierungsmarkt erarbeitet“, so Hofmann. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem Team Unternehmen durch schwierige Phasen zu begleiten und sie bei der Entwicklung tragfähiger Zukunftsperspektiven zu unterstützen.“ Hofmann verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Finanzen, Restrukturierung, Insolvenz und M&A. Zuletzt war er Partner bei Turnaround Management Partners. Frühere Stationen seiner Karriere waren PwC im Bereich Business Recovery Services sowie die BMW Group, wo er als Krisenmanager im internationalen Lieferanten-Risikomanagement und später als CFO eines Unternehmensverbunds tätig war. Diese Kombination aus Fachwissen und praktischer Erfahrung mache ihn zu einem wertvollen Gewinn für Falkensteg.

Sebastian Wilde, Partner bei Falkensteg und verantwortlich für den Bereich Restrukturierung, betont: „Die Herausforderungen in Branchen wie Maschinenbau, Automobilzulieferung und Immobilienwirtschaft nehmen weiter zu. Steigende Kosten, geopolitische Unsicherheiten und strukturelle Veränderungen erfordern professionelle und kreative Restrukturierungslösungen. Mit Sven Hofmann haben wir einen Experten gewonnen, der unsere Mandanten und ihre Finanzierungspartner sowohl strategisch als auch operativ optimal unterstützen wird.“

Dietel baut „Shareholding as a Service“ auf

Zeitgleich verstärkt Alexander Dietel das Team als Partner und übernimmt die Verantwortung für den neu geschaffenen Bereich „Shareholding as a Service“ (SaaS). Dieses innovative Modell schließt eine Lücke in klassischen Sanierungsansätzen, indem es Unternehmen in Krisensituationen eine temporäre Eigentümerstruktur bietet. Ein neutraler Service-Shareholder übernimmt befristet Unternehmensanteile, um die operative Handlungsfähigkeit zu sichern, Vermögenswerte zu schützen und Sanierungsmaßnahmen einzuleiten. „Mit Shareholding as a Service lassen sich Reputationsverluste vermeiden und Managementkapazitäten schonen. Zudem entstehen häufig signifikante Kostenvorteile“, erläutert Dietel. Das Modell sei vielseitig einsetzbar: Es reiche von der Abwicklung nicht-strategischer Tochtergesellschaften über die Trennung von defizitären Geschäftsmodellen bis hin zur Stabilisierung insolvenzgefährdeter Betriebe. Auch beim Erwerb neuer Geschäftsbereiche ermögliche es, unattraktive Teilbereiche auszuklammern. Immobilienunternehmen und Finanzierer können durch die Übertragung von Projektgesellschaften an einen Service-Gesellschafter Zeit gewinnen, um Marktveränderungen abzuwarten.

Im Unterschied zu klassischen Verkäufen an Turnaround-Investoren bleibt der ursprüngliche Eigentümer eng eingebunden und kann von einer erfolgreichen Sanierung profitieren. „Traditionelle Modelle scheitern oft an kurzfristigen Eigenkapitalerwartungen oder regulatorischen Zwängen. Als neutraler Shareholder auf Zeit entschärfen wir Interessenkonflikte und priorisieren langfristige Stabilisierung“, betont Dietel. Besonders für Familienunternehmen, Private-Equity-Strukturen und Konzerne mit komplexen Beteiligungsverhältnissen biete das Modell einen klaren Vorteil. Jonas Eckhardt, Partner bei Falkensteg, ergänzt: „Das Modell bietet hohe Flexibilität. So können operative, rechtliche und risikobezogene Herausforderungen gezielt adressiert werden. Für Mandanten in volatilen Märkten wird diese Anpassungsfähigkeit zunehmend zum Wettbewerbsvorteil.“

Dietel bringt umfassende Erfahrung aus internationalen Restrukturierungsprojekten mit und kombiniert Restrukturierungs- und M&A-Know-how mit unternehmerischer Kreativität. „Falkenstegs Fokus auf kreative und unabhängige Lösungen hat mich überzeugt. Hier kann ich individuelle Werkzeuge entwickeln, die Mandanten echte Alternativen zu standardisierten Restrukturierungsmodellen bieten“, so Dietel.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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