Im Gespräch mit Torsten Reidel, Geschäftsführer der Grüner Fisher Investments GmbH,
über die Anlagestrategie des unabhängigen Vermögensverwalters.
Apropos langfristig: Welchen Zeithorizont verfolgen Sie in Ihrer Strategie? Und setzen Sie dabei auch auf strukturierte Produkte oder bevorzugen Sie Einzelinvestments?
Für eine Anlagestrategie, die schwerpunktmäßige Investitionen in Aktien vorsieht, ist natürlich ein langfristig ausgelegter Anlagehorizont vorteilhaft. Mit der entsprechenden Risikodiversifikation können nachhaltige Wachstumseffekte eingefangen und kurzfristige Schwankungen kontrolliert werden. Letztendlich äußern unsere Kunden jedoch individuelle Anlageziele, die wir zu unseren eigenen Zielen machen. Diese Parameter sind natürlich veränderlich, beispielsweise durch Entnahmepläne im fortgeschrittenen Alter. Wichtig ist also, dass das Portfolio die nötige Flexibilität aufweist, um dem Anspruch einer maßgeschneiderten Lösung gerecht zu werden. Bei der Umsetzung verzichten wir vollständig auf aktiv gemanagte Produkte und setzen maßgeblich auf Direktinvestments.
Ab welcher Investitionssumme macht aus Ihrer Sicht eine individuelle Anlagestrategie Sinn?
Mangelnde Diversifikation bedeutet erhöhtes Risiko. Für kleinere Vermögen und Sparpläne sind deshalb breit gestreute ETFs eine gute Einstiegshilfe. Eine individuelle Anlagestrategie, die mit Einzelaktien aufgebaut wird, sollte sich zumindest im niedrigen sechsstelligen Anlagevolumen bewegen. Dies erlaubt eine global diversifizierte Aufstellung bei sinnvollen Losgrößen. Die Einstiegshürde für eine individuelle Vermögensverwaltung bei Grüner Fisher Investments beträgt 250.000 Euro. Durchschnittlich verwalten wir aber mehr als 500.000 Euro pro Kunde.
Zur Person
Torsten Reidel ist Geschäftsführer der Grüner Fisher Investments GmbH.
Stefan Preuß ist Autor.
