Die Institution „Family Office“ als wissenschaftliches Forschungsobjekt

Der Anbietermarkt von Family-Office-Dienstleistungen ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Die Institution „Family Office“ ist mittlerweile aus dem Finanzdienstleistungssektor, der sich auf die Betreuung besonders Wohlhabender konzentriert, nicht mehr wegzudenken. Dies hat vor einiger Zeit auch die Wissenschaft erkannt.

Einige Hochschulen bzw. Lehrstuhl- und Institutsleiter, die sich schon seit jeher durch eine besondere Nähe zum deutschen Mittelstand und insbesondere Familienunternehmen auszeichnen, entfalten diverse Aktivitäten in Forschung und Lehre und schlagen zudem gekonnt den Bogen zwischen Wissenschaft und Praxis.

Das CFFO Competence Center for Family Office der EBS Business School

Das CFFO Competence Center for Family Office ist seit seiner Gründung im Dezember 2007 das erste Kompetenzzentrum zum Thema Family Office im deutschsprachigen Raum. Seit dieser Zeit widmet es sich der gezielten wissenschaftlichen Auseinandersetzung praxisbezogener Fragestellungen großer und komplexer Privatvermögen. Das CFFO versteht sich als unabhängiger Think Tank für die bislang sehr wenig erforschte Thematik. Es steht interessierten Personen und Familien als Informations- und Anlaufstelle für ihre individuellen Fragen zur Vorteilhaftigkeit des Aufbaus eines eigenen bzw. der Nutzung eines externen Family Office sowie bei strategischen, organisatorischen und personellen Fragestellungen zur Verfügung.

Das CFFO wird geleitet durch Herrn Prof. Dr. Peter Schaubach und ist Teil des PFI Private Finance Institute der EBS Business School an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Es ist in den vier Tätigkeitsfeldern Forschung und Beratung, Lehre, Weiterbildung sowie in der Förderung des Netzwerkgedankens tätig.

Das Family Office Panel von Prof. Dr. Yvonne Brückner

Prof. Dr. Yvonne Brückner ist Inhaberin des Lehrstuhls Finanzwirtschaft an der Dualen Hochschule in Stuttgart. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit dem Thema Family Office und wissenschaftlichen Fragestellungen, die diese Institution betreffen.

2010 gründete sie das Family Office Panel als eine unabhängige, nicht kommerzielle Netzwerkinitiative, der heute 73 nicht bankgebundene Family Offices und Vermögensträger angehören, die an einem wissenschaftlichen und interessenkonfliktfreien Dialog interessiert sind. Erarbeitet und diskutiert werden die Themen regelmäßig sowohl in den von Frau Prof. Brückner initiierten Netzwerk- und Fachveranstaltungen als auch in wissenschaftlichen Ausarbeitungen, die stets einem engen Praxisbezug unterliegen. Die jährlich erscheinende Studienreihe „Family Office der Zukunft“ hat sich zum Ziel gesetzt, zu aktuellen Themen eine Informationsplattform und -basis für die mitwirkenden Single und Multi Family Offices zu schaffen. Zu Beginn dieses Jahres entwickelte sich aus dem Panel ein Initiativkreis heraus, dem neun renommierte Family Offices angehören und der sich durch seine Arbeit für eine leistungsfähige und institutionalisierte Interessenvertretung für unabhängige Family Offices sowie für die Schaffung fachlicher und ethischer Kriterien einsetzt.

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