Deutscher Coworkingpreis 2025 erstmals verliehen

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Deutschen Coworkingpreises
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Deutschen Coworkingpreises

Mit der feierlichen Verleihung des Deutschen Coworkingpreises 2025 hat der Coworking-Sektor in Deutschland einen neuen Branchenpreis erhalten. Der vom Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e.V. (BVCS) initiierte Wettbewerb fand erstmals statt und soll künftig jährlich vergeben werden. Ziel ist es, die Vielfalt und Innovationskraft der deutschen Coworking-Landschaft sichtbar zu machen und zu fördern. Die Verleihung fand im exklusiven Rahmen der Drees & Sommer Piazza in Berlin statt.

Große Resonanz auf erste Ausschreibung

Die Premiere stieß auf großes Interesse. Fast 100 Bewerbungen gingen beim BVCS ein. Das Spektrum reichte von urbanen Innovationshubs über öffentliche Förderprojekte bis hin zu lokal verankerten Räumen in ländlichen Regionen. Die hohe Beteiligung macht deutlich: Coworking ist längst kein Nischenthema mehr. Vielmehr etabliert es sich zunehmend als Teil einer flexiblen, ortsunabhängigen Arbeitskultur. Die Einreichungen zeigten eindrucksvoll die Vielfalt an Konzepten, Zielgruppen und Geschäftsmodellen innerhalb der Branche.

Die Jury vergab Preise in sechs Kategorien. In der Hauptkategorie „Space des Jahres“ wurde der Digitale Hub Region Bonn ausgezeichnet. Er überzeugte zusätzlich in der Kategorie „Innovativster Space“. Der Titel „Newcomer des Jahres“ ging an werkhain aus Berlin. In der Kategorie „Bester Space im ländlichen Raum“ wurde teamWERK Erolzheim prämiert. coworkit aus Solingen erhielt den Preis als bester kommunaler oder öffentlich geförderter Coworking Space. Für besonders gelungenes Community Management wurde Tink Tank Spaces aus Heidelberg ausgezeichnet.

Fachjury mit breiter Branchenkompetenz

Die Bewertung erfolgte durch eine sechsköpfige Fachjury mit ausgewiesener Expertise. Den Vorsitz hatte Tobias Kollewe, Präsident des BVCS und CEO der cowork AG. Ihm zur Seite standen unter anderem Kristina Schneider, Mitgründerin der Managementplattform Cobot, sowie Prof. Dr. Annette Kämpf-Dern von der Frankfurt University of Applied Sciences. Ergänzt wurde das Gremium durch Christian Schmitz (Salto Systems), Prof. Dr. Heidi Sinning (FH Erfurt) und Simeon Holtwiesche (anny GmbH). In seiner Ansprache betonte Kollewe die wachsende Bedeutung von Coworking für die Arbeitswelt von morgen. Die ausgezeichneten Spaces stünden exemplarisch für eine Branche, die durch Kreativität, Unternehmergeist und Gemeinschaft geprägt sei. Coworking sei heute nicht nur ein Arbeitsplatzmodell, sondern Ausdruck eines kulturellen Wandels. Insbesondere in einer zunehmend hybriden Arbeitswelt böten Coworking Spaces eine flexible, ortsnahe Infrastruktur. Sie förderten regionale Netzwerke, ermöglichten neue Arbeitsformen und stärkten den sozialen Zusammenhalt – auch jenseits der Großstädte.

Fortsetzung im Jahr 2026 geplant

Der Deutsche Coworkingpreis soll auch im kommenden Jahr wieder vergeben werden. Der BVCS plant bereits die Ausschreibung für 2026. Der Preis soll jene sichtbar machen, die mit neuen Raumkonzepten, tragfähigen Geschäftsmodellen und einer starken Community die Arbeitswelt aktiv mitgestalten. Damit ist der Preis nicht nur Anerkennung, sondern auch Ansporn für eine ganze Branche, die sich im stetigen Wandel befindet.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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