Damoklesschwert Nachfolge

Wie ein Damoklesschwert schwebt das Thema Nachfolge über dem deutschen Mittelstand. Zwar hätten die Firmenlenker jederzeit die Möglichkeit, Schlimmeres zu verhindern. Doch von vorausschauendem Handeln ist man beim Generationswechsel in vielen Fällen weit entfernt. Die Konfrontation mit dem eigenen Rückzug aus dem Unternehmen, das Nachdenken über Alter und Tod wird häufig sorgsam verdrängt und aufgeschoben. Das kann gefährlich werden.

In den nächsten Jahren müssen sich ca. 110.000 Familienunternehmen in Deutschland dem Generationswechsel stellen, geht aus Untersuchungen des IfM Bonn hervor. Dabei gilt es frühzeitig wichtige Fragen zu klären: Kommt eine familieninterne Lösung überhaupt in Frage? Wie ist ein geeigneter externer Nachfolger zu finden? Welche Finanzierungsoptionen gibt es im Rahmen einer Nachfolge? Deswegen ist eine frühzeitige Auseinandersetzung mit diesem Thema unerlässlich. Unternehmen müssen so aufgestellt sein, dass sie jederzeit auch ohne den Patriarchen überleben können.

Markus Hofelich war von 2006 bis 2013 Chefredakteur der Unternehmeredition.

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