Bäckereianlagenhersteller GBT-Gruppe geht an US-Konzern Middleby

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Der US-Lebensmittelkonzern Middleby Corporation übernimmt die insolvente GBT-Gruppe. Damit konnten die beiden Insolvenzverwalter Marc-Philippe Hornung und Thomas Oberle von der Kanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz bereits nach drei Monaten die Fortführung des kriselnden Bäckereianlagenherstellers sichern. Für den M&A-Prozess hatten die Insolvenzverwalter die Unternehmensberatung Falkensteg beauftragt. Der Investor will den Unternehmenskauf mit der Neuausrichtung der GBT-Gruppe verbinden. Der Geschäftsbetrieb der neuen Middleby Bakery Deutschland GmbH wird laut dem Unternehmen künftig einheitlich am Standort in Lünen fortgeführt.

Betrieb lief ununterbrochen weiter

Die GBT-Gruppe ist seit Jahrzehnten im Bereich der Planung und Errichtung von industriellen Brotanlagen, Tunnelöfen und Fördersystemen tätig. Die Produkte und Dienstleistungen werden weltweit an Großbäckereien, den Bäckerei-Großhandel und den Lebensmitteleinzelhandel vertrieben. Seit der Anordnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens Mitte November des letzten Jahres konnte der Geschäftsbetrieb an den beiden Standorten in Villingen-Schwenningen und Lünen unterbrechungsfrei fortgeführt werden. Die Betriebsfortführung bildete die Grundlage für die erfolgreiche Übertragung des Geschäftsbetriebes auf die Middleby Bakery Deutschland GmbH. Die Middleby Bakery Deutschland GmbH ist Teil des US-amerikanischen Middleby-Konzerns. Middleby ist weltweit im Bereich der Herstellung und dem Vertrieb von Anlagen zur Lebensmittelverarbeitung tätig.

„Mit dem Einstieg von Middleby konnte ein finanzstarker und insbesondere im Bereich der industriellen Lebensmittelverarbeitung erfahrener Partner für eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens gewonnen werden“, erklärt Insolvenzverwalter Thomas Oberle. „Wir sind davon überzeugt, dass das Unternehmen in der neuen Konstellation zukunftsfähig aufgestellt ist. Zu-dem hat das Unternehmen die Chance, durch das weltweite Netzwerk von Middleby wieder auf Wachstumskurs zu kommen“, ergänzt Insolvenzverwalter Marc-Philippe Hornung. Das Insolvenzverfahren wurde von der Unternehmensberatung Falkensteg begleitet. Falkensteg-Partner Jochen Wierz und Director Sascha Dahlke übernahmen die Investorensuche und die Durchführung des M&A-Prozesses. Ferner war die Unternehmensberatung für die Fortführung des Geschäftsbetriebs im Insolvenzverfahren verantwortlich und setzte die insolvenz- und betriebswirtschaftlichen Sonderprozesse im operativen Geschäft um.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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