Automobilzulieferer sollten sich neu aufstellen

Sechs von zehn Industrielieferanten sind zu abhängig von ihren Kunden – das zumindest beobachten die Unternehmensberatung Staufen AG und die Kanzlei Schneider, Geiwitz & Partner. Laut den Wirtschaftsexperten kann das existenzbedrohende Folgen haben: Eine zu enge Spezialisierung auf wenige Großkunden macht die meist mittelständischen Unternehmen angreifbar, wenn sich einzelne Branchen negativ entwickeln. Außerdem steigert der Trend zum regelmäßigen Kurswechsel bei der Auftragsvergabe die Gefahren für Umsatzeinbußen.

Laut Staufen AG befindet sich vor allem die Automobilindustrie in einer strukturellen Krise: Jahrelang stabile Kundenbeziehungen drohen zu zerbrechen, da den Herstellern Umsatz wegbricht und daran angehängte Wirtschaftszweige entsprechende Einsparungen zu spüren bekommen. Viele OEMs suchen für ihre Auslandsproduktion zudem lokale Partner und nehmen einheimische Lieferanten weniger in Anspruch. Für Arndt Geiwitz, zuletzt bekannt geworden als Insolvenzverwalter der Schlecker-Gruppe, steht fest, dass Zulieferer schnell auf diese Umstellung reagieren und sich strategisch neu aufstellen müssen. www.staufen.ag; www.schneidergeiwitz.de

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