Die positive Performance gelisteter Firmen wächst mit dem Familieneinfluss. Das geht aus einer Untersuchung im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen hervor.

Etwa 40 Prozent der börsennotierten Unternehmen sind Familienunternehmen. Sie sind für etwa 30 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung im CDAX verantwortlich. Die Studie basiert auf der Gesamtheit aller im CDAX notierten Unternehmen. Finanz- und Immobilienunternehmen wurden aus Vergleichbarkeitsgründen nicht berücksichtigt, womit der Datensatz 475 Unternehmen umfasst.

„Familienunternehmen wirtschaften auf lange Sicht und mit Substanz. Diese Tugenden übertragen sie auch an die Börse. Sie setzen damit einen Kontrapunkt im Börsenkonzert, in dem es häufig vor allem darum geht, die Erwartungen von Investoren zu steuern“, sagt Prof. Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen.

Familienunternehmen verzeichneten im Betrachtungszeitraum 2009 bis 2018 ein höheres Wachstum in Bezug auf Umsatz und Beschäftigung. So war das jährliche relative Beschäftigungswachstum mit sechs Prozent annähernd doppelt so hoch wie bei Nicht-Familienunternehmen. Auch gemessen an den Kennzahlen Return on Assets (Gesamtkapitalrendite) sowie Return on Equity (Eigenkapitalrendite) schnitten Familienunternehmen laut der Untersuchung signifikant besser ab.

Erstellt wurde die Studie „Börsennotierte Familienunternehmen in Deutschland“ vom Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) an der Technischen Universität München (TUM). www.familienunternehmen.de

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