Deutsche sind unzufrieden im Job

Im April hat der Personaldienstleister Manpower Group wieder seine jährliche Umfrage zur Jobzufriedenheit in Deutschland durchgeführt. Das Ergebnis: 49 Prozent der Deutschen sind derzeit unzufrieden. Grund ist vor allem die höhere Arbeitsbelastung.

Geht man nach 1.011 deutschen Arbeitnehmern, die der Personaldienstleister Manpower Group für seine Studie „Jobzufriedenheit 2015“ befragt hat, haben sich fast alle Rahmenbedingungen verschlechtert: Von der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Arbeitszeiten bis hin zu Förderungsmöglichkeiten. Knapp jeder Zweite ist derzeit in seinem Job unzufrieden.

Für Herwarth Brune, Deutschlandchef von Manpower, liegt das an der sich verbessernden Konjunktur. Die ist zwar einerseits gut für die Unternehmen, bedeutet aber offensichtlich auch eine höhere Arbeitsbelastung für die Arbeitnehmer. „Die Mitarbeiter müssen mehr leisten, weil die Aufträge gestiegen sind – und es bleibt weniger Freiraum für Maßnahmen der Mitarbeiterbindung, dabei sind diese gerade in Zeiten hoher Auslastung wichtig“, so Brune. Dabei fielen auch vermeintliche Kleinigkeiten wie kostenloses Obst oder Süßigkeiten unter den Tisch. Schlimmer noch: Auch die fachliche Bindung leidet. Nur noch 30 Prozent der Angestellten geben an, regelmäßig Weiterbildungen zu erhalten, sieben Prozentpunkte weniger als 2014.

Das Problem: Durch die gestiegene Unzufriedenheit wächst auch die Bereitschaft, sich beruflich neu zu orientieren. 45 Prozent der Befragten erwägen demnach, in den nächsten zwölf Monaten den Job zu wechseln. Knapp 25 Prozent wollen eine Position mit höherem Gehalt, 14 bzw. 13 Prozent suchen mehr Abwechslung und Anerkennung. www.manpowergroup.de

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