Nachfolger gesucht

Rund jedes sechste mittelständische Unternehmen ist davon betroffen: Bis zum Jahr 2017 planen 580.000 Verantwortliche mittelständischer Unternehmen ihre Firma zu übergeben. Der Generationswechsel ist in vollem Gange. Das ist das Ergebnis einer Studie der KfW Research auf Basis ihres Mittelstandpanels. Zudem werden die Chefs in den Unternehmen immer älter. Seit 2002 ist laut Umfrage der Anteil der über 55-Jährigen Unternehmensinhaber um 16 Prozentpunkte auf 36 Prozent geklettert.

Das hätte sowohl für die Nachfolgeplanung als auch für strategische Entscheidungen Folgen. Denn mit steigendem Alter zieren sich Firmenlenker auch häufiger vor Investitionen und Innovationen. Von denen, die älter als 60 Jahre sind investieren lediglich noch 37 Prozent. 38 Prozent führen noch Innovationen ein. Bei den unter 40-Jährigen liegt die Quote bei 57 bzw. 46 Prozent. „Wir müssen jetzt gegensteuern und Anreize setzen, um langfristig Folgen abzufedern“, sagt Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW-Bankengruppe.

Aktuell planen lediglich 16 Prozent der Firmenchefs die Nachfolge. Neun Prozent präferieren dabei eine interne Lösung. Sieben Prozent suchen einen externen Nachfolger. Grundsätzlich sei es wichtig, dass Nachfolgeregelungen frühzeitig angegangen werden. Vor allem bei der Externen Nachfolge sieht Zeuner Probleme. Ökonomische Bildung sei ein Baustein. Aber auch der Weg zur Gründung müsste erleichtert werden.

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