Für den insolventen Wasserstoff-Elektrolyse-Experten Hoeller Electrolyzer GmbH aus Wismar gibt es eine Vielzahl von Übernahmeinteressenten. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. Mai 2024 vom Amtsgericht Schwerin eröffnet und Insolvenzverwalter Remo Kruse von Anchor Rechtsanwälte setzt den Geschäftsbetrieb weiter uneingeschränkt fort. Nahezu alle Mitarbeiter sind weiter mit an Bord geblieben und arbeiten weiter an der Markteinführung des wichtigen Produktes „Prometheus“, einer Anlage für die Herstellung von Wasserstoff.
Sehr gutes Echo bei der Hannover Messe
Die wegweisende Technologie von Hoeller Electrolyzer im Bereich hocheffizienter sogenannter „PEM-Elektrolyse-Stacks“ kam auch bei der Hannover Messe sehr gut an. Es wurden neben Produktpräsentationen zahlreiche Gespräche geführt. Zudem fanden sich auch weitere Interessenten für ein Investment. „Ich werte es als ein sehr positives Signal, dass wir innerhalb kürzester Zeit nach dem Insolvenzantrag im April bereits eine hohe Zahl von Interessenten verzeichnen konnten. Eine zweistellige Zahl von potenziellen Käufern hat eine Vertraulichkeitserklärung unterschrieben und beschäftigt sich nun mit den Geschäftszahlen“, erklärt Hoeller-Insolvenzverwalter Remo Kruse. Verantwortlich für die Begleitung des Investorenprozesse ist die Centuros Consult GmbH.
Verkauf in den nächsten sechs Wochen angestrebt
Die weitere Planung im Insolvenzverfahren sieht nun vor, dass in den kommenden vier bis sechs Wochen mit einem engeren Kreis von potenziellen Käufern die Verkaufsverhandlungen zu einem positiven Abschluss gebracht werden. Insolvenzverwalter Kruse bedankte sich beim Team um Gründer und Geschäftsführer Stefan Höller für den großen Einsatz auch in dieser schwierigen Phase für das Unternehmen: „Der Teamgeist in der Firma ist weiter intakt und die Arbeit an der Marktreife für das das Produkt geht unvermindert weiter. Das erweist sich auch als wichtiges Kriterium bei den Gesprächen mit möglichen Investoren“, so Kruse weiter. Anchor ist ein Hybrid aus Anwaltskanzlei und Unternehmensberatung. Mit 14 Standorten und rund 150 Mitarbeitern in den Bereichen Insolvenz und Sanierung gehört die Kanzlei deutschlandweit zu den großen Restrukturierungseinheiten. Anchor hat zahlreiche größere Unternehmen in und außerhalb der Insolvenz begleitet und saniert.