Automatisierte Roboter, die Müll aus Parkanlagen und von Grünflächen entfernen, vernetzte Drohnen, die Pakete und Lebensmittel liefern oder auch robotische Materialaufzüge für den Gerüstbau: Innovative Start-ups und etablierte Unternehmen können mit neuen Technologien und Produkten wegweisende Lösungen für Mobilität, Logistik, intelligente Vernetzung und Versorgung schaffen und so Herausforderungen der rasenden Urbanisierung lösen. Mit dem MakerSpace eröffnete UnternehmerTUM, Europas größtes Gründungs- und Innovationszentrum, gestern offiziell einen Ort, an dem Gründende, Kreative und DIY-Aktive alles für die Entwicklung von Smart City-Lösungen finden – egal ob es um den ersten Prototypen oder die Fertigung einer Kleinserie geht. Angesiedelt im Munich Urban Colab im Münchner Kreativquartier bietet die Hightech-Werkstatt zudem Zugang zu einer kreativen Community, die an der Stadt der Zukunft baut.
1.200 Quadratmeter auf zwei Etagen, 43 Hightech-Maschinen, Spezialsoftware und spannende Kurse – der MakerSpace im Munich Urban Colab bietet Start-ups, Künstlerinnen und Künstlern, DIY-Aktiven, Makern und Kreativen eine in Europa einzigartige Infrastruktur. Wie sein Pendant am Forschungscampus der TU München in Garching, der im Jahr 2015 eröffnet wurde, bietet der MakerSpace im Munich Urban Colab eine Holzwerkstatt, sowie 3D-Drucker und Laserschneider, mit denen sich sämtliche Materialien bearbeiten und neue Formen herstellen lassen. Hinzu kommt eine Textil- und Elektroverarbeitung. Ein direkt neben der Werkstatt gelegener Wintergarten ermöglicht Entspannung.
Nutzerinnen und Nutzer des MakerSpace profitieren von der offenen Innovationsumgebung, die es auch Mitarbeitenden etablierter Unternehmen erlaubt, neue Ideen und Fähigkeiten unabhängig vom täglichen Arbeitsumfeld zu entdecken und Prototypen kreativ umzusetzen. Unter einem Dach arbeiten im Munich Urban Colab Start-ups, etablierte Unternehmen, Kreative und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Dialog mit der städtischen Verwaltung, Venture Capital Firmen und Bürgerinnen und Bürgern an innovativen Produkten, intelligenten Technologien und Dienstleistungen für die Stadt der Zukunft.
Das IoT-Labor „Urban IoT Edge”
Viele Gründungsteams entwickeln Produkte im Bereich Sensorik und Robotik oder auch IoT-Anwendungen, doch sie haben wenig Zeit und Geld, um die passende Sensorik für ihre Prototypen zu beschaffen. Das Urban IoT Edge ermöglicht diesen Start-ups und Makern ihre Ideen umzusetzen und schnell Prototypen für Sensoren zum Messen, Fahren oder Laufen zu bringen. Die Ausstattung spart den Teams Zeit, Kosten und verringert das Risiko bei jungen Gründungen.
Der Raum bietet Arbeitsflächen und einen Katalog technischer Komponenten, darunter verschiedene Sorten von Sensoren, um Daten zu erfassen, Kommunikationsmodule, welche Daten in die Cloud weiterleiten, und IoT-fähigen Geräten wie Kameras. Die Hardware wird von Partnerunternehmen des MakerSpace zur Verfügung gestellt. In dem Raum sollen zusätzlich Kurse und Makeathons – Hackathons, in denen in kurzer Zeit Hardware-Prototypen gebaut werden – stattfinden. Urban IoT Edge kommt bereits gut an: Start-ups, darunter Angsa Robotics, bauen und verbessern hier erfolgreich ihre Roboter.
„Mit unserem neuen MakerSpace im Munich Urban Colab haben wir nun Mitten in der Stadt einen Ort, an dem aus Ideen Prototypen und neue Produkte werden“, sagt Florian Küster, Geschäftsführer des MakerSpace. „Der MakerSpace ist öffentlich zugänglich und ich lade alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich die Werkstatt anzuschauen.“
Gesucht: Studierende mit kreativen Ideen
Die Zeidler-Forschungsstiftung und die Hans Sauer Stiftung ermöglichen jährlich mehr als 1.500 Studierenden kostenfreien Zugang zu Europas größter Hightech-Prototypen-Werkstatt in München und Garching. Studierende können sich für die Stipendien ab sofort unter muc.maker-space.dee/stipendium bewerben.
Weitere Informationen unter https://muc.maker-space.de/
Partner: BMW, Zeidler Stiftung, Bosch, Festool, Essemtec, IBL, Panasonic, Infineon, Würth, Würth Elektronik, Rohde &Schwarz