Website-Icon Unternehmeredition.de

Turbo für Mitarbeiter

Der Dienstwagen als Vergütungskomponente gewinnt immer mehr an Bedeutung. Für viele Arbeitnehmer ist er wichtig. Es geht um Image, wirtschaftliche Aspekte und letztendlich auch um steuerliche Vorteile. Doch ein Fuhrpark will richtig gemanagt sein.

Im Wettkampf um Talente müssen sich Arbeitgeber gegen immer mehr Wettbewerber durchsetzen. Einen Vorteil können sie sich durch die Bereitstellung eines Dienstwagens verschaffen: Mit ihm können beispielsweise Unterschiede in der Vergütungshöhe zu Wettbewerbern ausgeglichen werden. Der finanzielle Vorteil ist größer als bei einer reinen Gehaltserhöhung und der Mitarbeiter verfügt immer über ein aktuelles Fahrzeug. Aus Mitarbeitersicht stellt sich die entscheidende Frage, wie viel Geld er pro Monat nach Abzug seiner Fahrzeugkosten zur Verfügung hat. Hierzu vergleicht man die realen Vollkosten des Privatfahrzeugs mit dem – unter Berücksichtigung des Firmenfahrzeugs – dann tatsächlichen Nettolohns.

Für das Unternehmen ergeben sich Vorteile wie z.B. die langfristige Bindung leistungsstarker Mitarbeiter, die Kostenneutralität von Gehaltsumwandlungsprogrammen und die Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität.

Die Hürden der täglichen Motivation

Oftmals sind die Entscheidungsträger in Unternehmen von den Möglichkeiten dieser alternativen Entgeltkomponente sehr angetan. Bei der weitergehenden Beratung stellt sich jedoch heraus, dass die mit einem Dienstwagen zusammenhängenden Pflichten – wie sollte es auch anders sein – auf Ablehnung stoßen oder zumindest für Bedenken sorgen. So sind mit dem Dienstwagen Themen wie z.B. Halterhaftung, UVV-Prüfung, Ladungssicherung, Führerscheinkontrolle, Schadenmanagement, Prozesse zwischen Abteilungen und Lieferanten, vorzeitige Fahrzeugrückgabe, Dienstwagenüberlassungsvertrag, Fuhrparkverwaltung und Fuhrparkrichtlinie sehr eng verknüpft. Die Fuhrparkrichtlinie ist von besonderer Bedeutung, da sie das Erscheinungsbild des Unternehmens in der Öffentlichkeit beeinflusst.

Es lohnt sich somit, vor der offiziellen Bekanntgabe zur Anschaffung von Dienstwagen ausreichend Zeit in die strategischen Themen zu investieren. Kompetente Partner unterstützen diese Schritte und können zahlreiche „Best-Practice-Lösungen“ aufzeigen.Der Dienstwagen als Vergütungskomponente gewinnt immer mehr an Bedeutung. Für viele Arbeitnehmer ist er wichtig. Es geht um Image, wirtschaftliche Aspekte und letztendlich auch um steuerliche Vorteile. Doch ein Fuhrpark will richtig gemanagt sein.

Mitarbeiterentlohnung mittels Firmenwagen

Grundsätzlich existieren mehrere Möglichkeiten, Mitarbeiter mit Firmenfahrzeugen zu entlohnen. So kann ein Dienstwagen als Gehaltsbestandteil oder im Rahmen eines Gehaltsumwandlungsprogramms gewährt werden. Sowohl bei der Stellung eines Dienstwagens als Gehaltsbestandteil als auch bei einem Gehaltsumwandlungsprogramm hat der Arbeitnehmer den sogenannten geldwerten Vorteil zu versteuern. Dieser entsteht, da der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer einen Firmenwagen – auch zur privaten Nutzung – zur Verfügung stellt. In der Regel wird die Pauschalversteuerung angesetzt. Dabei setzt sich der zu versteuernde Betrag aus 1 Prozent des Bruttolistenpreises und einer Entfernungskomponente von 0,03 Prozent des Bruttolistenpreises pro Kilometer der einfachen Fahrtstrecke Wohn-Arbeitsstätte zusammen.

Lösungen für (fast) alle Herausforderungen

Doch auch für den Mitarbeiter gilt es, eine zuverlässige Kalkulationsbasis zu schaffen. Das Fullservice-Leasing hat sich als probates Mittel zur transparenten Kalkulation und zur Eindämmung der mit einer Fahrzeuganschaffung verbundenen Kosten erwiesen. Diese „Flatrate-Modelle“ beinhalten neben der reinen Finanzleasingrate auch die Folgekosten wie z.B. Wartung und Verschleiß, Reifenersatz, Kfz-Steuer, Rundfunkgebühren, Versicherung, Reifeneinlagerung, Tankkarten oder auch GAP-Abdeckung.

Sofern keine internen Ressourcen für die Fuhrparkverwaltung und für die damit verbundenen Aufgaben bereitgestellt werden sollen, empfiehlt sich die Unterstützung durch einen externen Fuhrparkmanagement-Provider. Für Mittelständler gibt es individuelle Lösungsmöglichkeiten und Ansätze auch außerhalb der großen Fuhrparkmanagement-Gesellschaften. Mit einer persönlichen Entscheider- und Nutzerbetreuung und innovativen Mobilitätskonzepten können sich diese Anbieter als Partner für den Mittelstand positionieren, zumal sie selbst an Mittelständler angeschlossen sind und inhabergeführt sind.

Fazit

Das sogenannte Motivationsleasing ist ein gutes Mittel zur Mitarbeitergewinnung und -bindung. Es empfiehlt sich, bereits früh in den Überlegungen einen externen Partner mit an Bord zu holen, um „Kinderkrankheiten“ zu vermeiden und einen reibungslosen Start des Vergütungsprogramms zu gewährleisten. An diesen Partner kann – im Idealfall – das vollständige Fuhrparkmanagement ausgelagert werden, was wiederum kostenneutral für das Unternehmen ist, da diese Managementgebühr in den Umwandlungsbetrag einfließt. Wird dieser Vergütungsbaustein von einer mit Bedacht gestalteten Fuhrparkrichtlinie begleitet, steigert das Unternehmen seine Außenwirkung zusätzlich und sorgt gleichzeitig für Fairness innerhalb der Belegschaft.


Zur Person

Christian Schneider ist Diplom-Kaufmann und zertifizierter Fuhrparkmanagement-Berater. Seit 2010 verantwortet er den Geschäftsbereich Großkunden im elterlichen Unternehmen, dem Autohaus Walter Schneider GmbH & Co. KG. Seit 2013 ist er Mitgesellschafter. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind die betriebswirtliche Beratung, Motivationsmodelle und Fuhrparkmanagement. www.walter-schneider.com

Die mobile Version verlassen