Mit Blick auf die eigene Entwicklung kann Syntra Corporate Finance für das erste Halbjahr 2025 eine stabile Performance verbuchen. Zwar liege die Anzahl abgeschlossener Transaktionen leicht unter dem Wert des sehr starken Vorjahres, bewege sich jedoch weiterhin auf hohem Niveau, hieß es in einer Pressemitteilung. Die Nachfrage nach strategischer Transaktionsbegleitung bleibt laut Patrick Seip, Managing Partner bei Syntra, ungebrochen – insbesondere bei komplexen Projekten mit Nachfolge-, Transformations- oder Konsolidierungshintergrund.
Stabile Performance und selektive Belebung
„Wir konnten unsere Position im Small- und Mid-Cap-Segment erneut unter Beweis stellen, auch wenn die allgemein zurückhaltende Marktstimmung auch bei uns spürbar war“, so Seip. Viele Transaktionen würden heute deutlich mehr Zeit benötigen, nicht zuletzt aufgrund intensiverer Prüfprozesse und gestiegener Governance-Anforderungen auf Investorenseite.
Dennoch blickt das Syntra-Team mit vorsichtigem Optimismus in die zweite Jahreshälfte. Vor allem das zunehmende Interesse internationaler Käufer sowie der wachsende Nachfolgedruck im Mittelstand dürften aus Sicht der Experten für eine selektive Belebung des M&A-Markts sorgen. „Insbesondere gut vorbereitete, klar positionierte Unternehmen mit überzeugendem Wertversprechen werden auch in einem anspruchsvollen Marktumfeld erfolgreich Transaktionen umsetzen können“, so Seip weiter. Der Markt sei selektiver, internationaler und professioneller geworden – das stelle höhere Anforderungen, eröffne aber auch neue Chancen.
Small- und Mid-Cap-Segment zeigt Resilienz –
Large-Cap-Markt bleibt schwach
Diese Einschätzung stützt sich auch auf die strukturelle Entwicklung im deutschen Mittelstand: Während großvolumige Übernahmen durch Konzerne oder internationale Strategen weiterhin auf sich warten lassen, zeigt sich das Small- und Mid-Cap-Segment trotz eines schwierigen Umfelds vergleichsweise robust. Treiber sind unter anderem langfristige Faktoren wie der zunehmende Nachfolgedruck, Konsolidierungen in fragmentierten Märkten sowie Transformationsprozesse rund um Digitalisierung, ESG und technologische Innovation. Hinzu kommt das anhaltend hohe Interesse ausländischer Investoren an spezialisierten deutschen Mittelständlern – insbesondere in technologiegetriebenen und industriellen Nischen.
„Der Grund für die zunehmende Präsenz von Investoren aus dem Ausland ist nicht allein der strategische Marktzugang“, erklärt Seip. „Auch das Vertrauen in die deutsche Unternehmensqualität spielt eine zentrale Rolle. Diese Cross-Border-Dynamik entwickelt sich zunehmend zum wichtigsten Deal-Treiber im Mittelstand – das zeigt sich auch in unserer eigenen Deal-Pipeline sehr deutlich.“
Unsicherheiten im Large-Cap-Bereich belasten M&A-Markt insgesamt
Auf Gesamtmarktebene zeigte sich der M&A-Markt aus Expertensicht im ersten Halbjahr 2025 weniger dynamisch als vielfach erwartet. Vor allem im Large-Cap-Segment mit Transaktionsvolumina über 1 Mrd. EUR hätten geopolitische Spannungen eine nur zögerliche wirtschaftliche Erholung sowie hohe Finanzierungskosten einen breiten Aufschwung verhindert. Die Hoffnungen vieler Marktteilnehmer auf eine spürbare Belebung seien damit bislang unerfüllt geblieben.
„Großvolumige Deals sind aktuell rar. Unternehmen konzentrieren sich in der aktuellen Lage eher auf operative Resilienz als auf Expansion“, so Seip. Auch wenn Zukunftsbranchen wie IT, Software, Life Sciences oder Pharma solide Transaktionsaktivitäten zeigten, spüren zyklische Industrien wie Elektronik oder Automotive weiterhin Investoren-Zurückhaltung.
Trotz dieser Unsicherheiten rechnen die Experten von Syntra für das laufende zweite Halbjahr mit einer leicht positiven Entwicklung – getragen von internationalem Interesse, strukturellem Veränderungsdruck und der Suche vieler Unternehmer nach belastbaren Nachfolgelösungen.





