Schuh-Oase ist insolvent

Die Schuh-Oase GmbH & Co. KG mit Sitz in Nassenfels bei Ingolstadt hat einen Insolvenzantrag gestellt. Grund sei nach Aussage des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Mathias Hofmann von der Münchener Kanzlei Pohlmann Hofmann gewesen, dass das Unternehmen mittel- und langfristig nicht mehr in der Lage sein würde, die anfallenden Kosten aus den künftigen Einnahmen und aus der bestehenden Finanzierung zu begleichen.
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Die Schuh-Oase GmbH & Co. KG mit Sitz in Nassenfels bei Ingolstadt hat einen Insolvenzantrag gestellt. Grund sei nach Aussage des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Mathias Hofmann von der Münchener Kanzlei Pohlmann Hofmann gewesen, dass das Unternehmen mittel- und langfristig nicht mehr in der Lage sein würde, die anfallenden Kosten aus den künftigen Einnahmen und aus der bestehenden Finanzierung zu begleichen. Hintergrund dieser Entwicklung seien erhebliche Umsatzrückgänge seit Einsetzen der Corona-Pandemie, die in den vergangenen beiden Jahren noch durch staatliche Hilfen einerseits und durch Zugeständnisse von Seiten der Vermieter zehn Firmen-Filialen aufgefangen werden konnten. Mit Auslaufen der Vereinbarungen mit den Vermietern zum Jahreswechsel sei das Unternehmen künftig jedoch nicht mehr in der Lage, den Finanzbedarf mittelfristig zu sichern. Dies habe dann die Geschäftsführung veranlasst, einen Insolvenzantrag zu stellen.

Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter

Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Mathias Hofmann konnte sich bereits einen ersten Überblick über das Unternehmen verschaffen. Das Unternehmen beschäftigt an 10 Standorten im Raum Ingolstadt, München und Augsburg rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt neben dem Hauptgeschäft in Nassenfels weitere Filialen der Marken „Tamaris“ und „Rieker“. Der Betrieb könne derzeit an allen Standorten uneingeschränkt fortgeführt werden. Die Gehälter der Mitarbeiter sind nach Aussagen von Dr. Hofmann für den Zeitraum bis Februar 2023 über das Insolvenzgeld gesichert. Auch mit wesentlichen Geschäftspartnern bestehe bereits Einvernehmen betreffend die Fortführung in den kommenden Wochen und Monaten.

 Verhandlungen mit den Vermietern

„Eine langfristige Perspektive für das Unternehmen besteht nach meiner Einschätzung vor allem dann, wenn es gelingt, mit den Vermietern der zehn Filialen neue Konditionen für die Zukunft zu vereinbaren, die auch bei einem im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie geringeren Umsatzniveau noch eine kostendeckende Fortführung ermöglichen“, erklärt Dr. Mathias Hofmann zu den Sanierungsaussichten der Schuh-Oase GmbH. Die entsprechenden Verhandlungen würden im neuen Jahr den Kern der Restrukturierungsbemühungen darstellen. Pohlmann Hofmann gehören mit Büros in München, Augsburg und Ulm zu den führenden Kanzleien für Insolvenzrecht und Restrukturierung im süddeutschen Raum. Schwerpunkte der Tätigkeit bilden Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen in Insolvenzverfahren, die Begleitung von Eigenverwaltungs- und Schutzschirmverfahren und die Abwicklung und Begleitung von Insolvenzverfahren mit komplexen Rechtsproblemen.

 

 

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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