Schütz-Gruppe übernimmt Euro-Composites-Gruppe

Foto: © Stockwerk-Fotodesign_AdobeStock
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Die Schütz GmbH & Co. KGaA übernimmt die Euro-Composites S.A. mit Sitz in Echternach, Luxemburg. Die Transaktion umfasst alle Standorte der Gruppe in Luxemburg, Deutschland und den Vereinigten Staaten. Mit dem Erwerb gehen rund 1.000 Arbeitsplätze auf die neue Eigentümerin über. Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigungen. Nach Angaben beider Unternehmen soll die Euro-Composites-Gruppe als eigenständige Marke weitergeführt und schrittweise ausgebaut werden. Auch das bisherige Führungsteam sowie die Mitarbeitenden sollen vollständig erhalten bleiben. Die Schütz-Gruppe plant, die Marktposition des übernommenen Unternehmens durch Investitionen in Technologie, Forschung und Entwicklung sowie durch eine stärkere internationale Ausrichtung auszubauen.

Gründer zieht sich zurück

Mit der Übernahme zieht sich Gründer Rolf Alter vollständig aus dem aktiven Geschäft zurück. Er hatte die Euro-Composites-Gruppe vor über 40 Jahren gegründet und zu einem international tätigen Hersteller technischer Verbundwerkstoffe aufgebaut. Produkte des Unternehmens finden unter anderem in der Luft- und Raumfahrt Anwendung. Für seine unternehmerische Leistung wurde Alter von der Stadt Echternach und dem Großherzogtum Luxemburg ausgezeichnet. Nach Unternehmensangaben soll die Integration der Gruppe in die Schütz-Gruppe ohne strukturelle Einschnitte erfolgen. Der neue Eigentümer strebt demnach eine enge Verzahnung in operativen Bereichen an, ohne die Eigenständigkeit der Marke Euro-Composites aufzugeben. Schwerpunkte der strategischen Entwicklung sind die technologische Weiterentwicklung sowie der Ausbau der globalen Präsenz.

Die Schütz GmbH & Co. KGaA mit Hauptsitz in Selters ist ein weltweit tätiger Hersteller industrieller Verpackungssysteme, Verbundwerkstoffe und Heiztechnologie. Mit dem Zukauf erweitert das Unternehmen seine Kompetenzen im Bereich hochspezialisierter Leichtbauprodukte. Laut Pressemitteilung handelt es sich bei der Transaktion um einen der größeren grenzüberschreitenden Unternehmensverkäufe im Bereich industrieller Werkstoffe in diesem Jahr. Finanzielle Details wurden nicht veröffentlicht. Die vollständige Übernahme stärke die internationale Ausrichtung beider Gruppen und ermöglicht eine vertiefte Zusammenarbeit im Bereich innovativer Werkstofflösungen.

SZA Schilling, Zutt & Anschütz hat den Eigentümer mit einem praxisgruppenübergreifenden Team um die beiden Partner Marc-Philippe Hornung und Jan Friedrichson umfassend bei der Vorbereitung, Strukturierung und Umsetzung der komplexen, grenzüberschreitenden Transaktion begleitet. Dabei kamen insbesondere auch die Finanzierungspraxis von SZA mit ihrer Expertise, sowie die Praxisgruppen Tax und Restrukturierung zum Einsatz.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen und Tech-Start-ups.

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