„Russland ist für uns derzeit keine Erfolgsstory“

Martin Kind ist ein interessanter Unternehmer: Er baute einen der größten Hörgerätespezialisten in Deutschland auf. Als Präsident von Hannover 96 ist er sportlich engagiert. Beim Europäischen Wirtschaftsforums in Baden Baden sprach er über die Internationalisierung seines Unternehmens und darüber, wo sein Verein in der Bundesliga am Jahresende steht.

Produzieren Sie ausschließlich in Deutschland?

Wir produzieren ausschließlich in Kölleda/Thüringen. Wir haben die Kapazitäten durch die Erweiterung der Fertigung erhöht. Thüringen ist ein guter Standort mit hochmotivierten Mitarbeitern. Von dort liefern wir unsere Marke Audifon in 66 Länder.

Planen Sie eine Produktionsstätte im Ausland?
Derzeit nicht. Allerdings produzieren sämtliche Wettbewerber auch außerhalb Deutschlands, insbesondere in Asien. Zu gegebener Zeit können auch wir uns vorstellen, ins Ausland zu verlagern.

Wie stark wächst Ihr Unternehmen momentan?

Hörschutz von Kind: Auch er befindet sich im Sortiment. (© Kind Hörgeräte GmbH & Co. KG)
Hörschutz von Kind: Auch er befindet sich im Sortiment. (© Kind Hörgeräte GmbH & Co. KG)

Wir können nicht klagen. Der Umsatz legt deutlich zu.

Und der Hörgerätemarkt?

Wir wachsen deutlich stärker als der Markt.

Woran liegt das?

Wir sind sehr professionell. Das beginnt bei der Ausbildung, geht über Fortbildungsmaßnahmen bis hin zu unserer IT-Infrastruktur. Die Prozesse sind sehr gut strukturiert, so dass wir einen guten Überblick haben.

Auch die demografische Entwicklung spielt Ihnen sicherlich in die Hände.

Absolut. Die Menschen werden immer älter. Allerdings darf man diesen Faktor nicht überschätzen. Unser Erfolg hat mehr mit den modernen Geräten als mit anderen Einflüssen zu tun. Die Wachstumsraten in der Zukunft werden sicherlich moderater sein, aber es wird ein kontinuierliches Wachstum geben.

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