Investitionsstrategien im Mittelstand

Am 2.Juni präsentierte die Commerzbank vor etwa 400 Unternehmensvertretern in München die Ergebnisse einer umfangreichen Studie über Investitionsstrategien im Mittelstand. Im Zentrum stand die Frage, ob Wettbewerbs-  und Innovationsfähigkeit deutscher Unternehmen durch die aktuell niedrige Investitionsquote gefährdet werden.

Die bereits zum 14. Mal durchgeführte Studie steht unter dem Titel „Vorsicht versus Vision: Investitionsstrategien im Mittelstand“. Befragt wurden 4.025 Unternehmen bezüglich ihres Investitionsverhaltens, davon 645 aus Bayern. Marc Starzmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Mittelstandsbank Bayern Süd der Commerzbank, betonte in seiner Eröffnungsrede die positiven Geschäftsaussichten des deutschen Mittelstandes, verwies aber gleichzeitig auf zögerliches Investitionsverhalten. Nötig sei eine Investitionsstrategie, die nicht nur auf Substanzerhaltung abzielt, sondern auch auf langfristiges strategisches Wachstum.

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden verschiedene Aspekte der Studie von Klaus Dittrich (Messe München), Ute Leube (Primavera), Markus Beumer (Commerzbank) und Karl Haeusgen (HAWE Hydraulik) aufgegriffen. Eine lebhafte Diskussion entfachte sich bezüglich der Rolle der Banken. Denn einerseits beklagen 68% der befragten bayerischen Unternehmen, Banken und Sparkassen verstünden sich zu wenig als Motivator und Ideengeber für unternehmerische Investitionen. Andererseits wird eine Finanzierung durch Fremdkapital jedoch weitgehend vermieden. Moderator Jan Hofer konstatierte, das in der Finanzkrise verlorengegangene Vertrauen zwischen Banken und Unternehmen müsse wiederhergestellt werden. Denn nur so könne ein Bankkredit seiner zugedachten Rolle wieder gerecht werden: Der Risikoteilung zwischen Unternehmen und Kreditinstitut. www.unternehmerperspektiven.de

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