Präzision ist alles

Typisch stille Beteiligung

Um für das weitere Wachstum und eine stärkere Internationalisierung des 2002 gegründeten Unternehmens die notwendigen Investitionen tätigen zu können, brauchte 3D-Micromac im Jahr 2005 frisches Kapital. „Wir sind damals, unterstützt von einem Unternehmensberater, auf verschiedene mögliche Kapitalgeber zugegangen“, erzählt 3D-Micromac-Vorstand Tino Petsch. „In der engeren Auswahl war für uns dann die MBG Sachsen am flexibelsten und bot die besten Konditionen. Neben den ‚hard facts’ war mir auch sehr wichtig, dass die Chemie mit den MBG-Verantwortlichen einfach gepasst hat.“

Maschine für die Lasermikrobearbeitung: Höchste Präzision ist gefragt.
Maschine für die Lasermikrobearbeitung: Höchste Präzision ist gefragt.

Die MBG ging im Juli 2005 eine typisch stille Beteiligung in Höhe von 1 Mio. EUR ein und beteiligte sich zusätzlich noch offen mit 5% am Aktienkapital des Unternehmens. Im Juni 2007 gab es noch einen „Nachschlag“: noch einmal 1 Mio. EUR als typisch stille Beteiligung, und wie bei der ersten mit einer Laufzeit von 15 Jahren. „3D-Micromac hatte schon 2004 – bei einem Umsatz von knapp 600.000 EUR – schwarze Zahlen erreicht und wir waren damals überzeugt, dass die neue Technologie des Laser-Sinterns, die damals in dieser Form hier noch keiner hatte, erfolgreich sein würde“, sagt Nils-Christian Giese, Abteilungsdirektor der MBG Sachsen. „Unsere Beteiligung war viel Geld für so eine kleine Firma mit damals 15 Mitarbeitern, wir waren mutig – aber ohne diese Sprunginvestition hätte das Unternehmen seine Exporte in den Folgejahren nicht so stark ausweiten können.“

 

Basis für internationale Expansion

3D-Micromac schuf zunächst einmal zehn neue Arbeitsplätze und investierte in neue Maschinen, einen Reinraum, ein Hochleistungsmikroskop und eine Sinteranlage. Mit der zweiten Beteiligungssumme 2007 wurden weitere Investitionen finanziert. „Alles zusammen war das die Grundlage, damit sich das Unternehmen international wesentlich besser aufstellen und Kunden gewinnen konnte“, erklärt Giese. Die Beteiligungen durch die MBG hatten natürlich den Vorteil, dass sie das Eigenkapital des Unternehmens stärkten und keine laufende Tilgung erforderten. So konnte, wie Vorstand Petsch erläutert, auch noch weiteres Fremdkapital aufgenommen werden. „Wir haben so die Finanzierung mit Bankdarlehen ‚gehebelt’ und weiter investiert.“ Die Suche nach einem neuen Standort in Chemnitz führte 2009 zum Einzug in einen Neubau. Drei Jahre später war ein weiterer Neubau – ein komplettes modernes Produktionsgebäude – fertig.

 

Kurzprofil 3D-Micromac AG

Gründungsjahr: 2002

Branche: Maschinenbau/Lasertechnik

Unternehmenssitz: Chemnitz

Umsatz 2012: 15 Mio. EUR (Geschäftsjahr zum 30.06.13)

Mitarbeiterzahl: ca. 150

www.3d-micromac.com

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