Politprominenz bei den "Familienunternehmertagen 2013"


Der Verband der Familienunternehmer ASU lud ein, und sie kamen alle – fast alle. Kanzlerin Angela Merkel wurde mit Applaus begrüßt. Auch der FDP-Vorsitzende Rainer Brüderle bekam hohen Zuspruch. Alles andere als ein Heimspiel hatte der Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen, Jürgen Trittin. Für die SPD sprach Frank Walter Steinmeier, vorgesehen war eigentlich Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Im Mittelpunkt der Familienunternehmertage 2013 am 25. und 26. April in Berlin stand die Diskussion um die künftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, insbesondere der mittelständischen Betriebe. Wie wichtig die Familienunternehmen für Deutschland sind, stellte Verbandspräsident Lutz Goebel klar: „Wir Familienunternehmen sind die Wirtschaft.“ Er wies daraufhin, dass 80 % aller Ausbildungsplätze in der Hand familiendominierter Bertriebe liegen und dass diese 60% der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.

Heiß diskutiert wurde vor allem die Wiedereinführung einer Vermögensteuer. Während die SPD eine moderatere Vermögensteuer fordert, wollen die Grünen über eine Vermögensabgabe richtig zulangen: Innerhalb von zehn Jahren sollen insgesamt 100 Mrd. Euro eingenommen werden. Klar dagegen sprachen sich FDP und CDU aus. Rainer Brüderle fiel dazu auch gleich der passende Reim ein: „Fällt den Sozis etwas ein, muss es eine Steuererhöhung sein. Wer ist mit dabei? Die grüne Partei.“ Der Saal tobte. Das waren die Worte, die die Familienunternehmer hören wollten. Kanzlerin Angela Merkel legte nach: „Die Vermögensteuer wird es mit mir nicht geben.“ Sie will künftig weder Steuern erhöhen, noch will sie neue einführen. Den Schatz, den sie am Mittelstand hat, will sie auch künftig pflegen. Für die Unternehmer im Saal war die Rede der Kanzlerin ein schöner Ausklang der zweitägigen Veranstaltung. www.familienunternehmer.eu

Tobias Schorr

Autorenprofil

Verena Wenzelis war bis Juli 2016 Redakteurin bei der Unternehmeredition.

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