Halex Holding stärkt Portfolio durch Übernahme einer Härterei

Die Halex Holding GmbH, Aldenhoven, hat sich mit der Übernahme der Härterei Aribert Conrad GmbH aus Iserlohn weiter in ihrem Segment der Metallveredelung durch Oberflächenbehandlung und Härtetechnik verstärkt. Hier zählt Halex schon heute zu den führenden Unternehmen in Europa. Die Unternehmensgruppe beschäftigt an 15 Standorten in Deutschland, Italien, Rumänien und den Niederlanden rund 550 Mitarbeiter. „Conrad ist eine gute Ergänzung für unsere Unternehmensgruppe, da sowohl die Technologie als auch der Kundenstamm zu uns passen“, sagte Sven Killmer, Geschäftsführer der Halex-Holding. Bereits 2016 hatte das Unternehmen aus Aldenhoven zwei Härtereien in Deutschland und den Niederlanden erworben, 2018 folgte jeweils ein weiterer Standort in Deutschland und Italien. Neben der Veredelung von Baugruppen aus Metall und Stahl gehört die Herstellung von Aluminium-Strangpresswerkzeugen zum zweiten großen Geschäftsbereich.

Halex beliefert Kunden aus dem Maschinenbau, der Automobil- und Schienenfahrzeugindustrie sowie der Architektur. Die bearbeiteten Teile finden sich in Formel 1-Boliden und in Weltraumtechnik. Das Unternehmen war seit 2013 im Besitz der H2 Equity Partner aus den Niederlanden, das auf Investments in mittelständische Unternehmen in Deutschland, den Benelux-Staaten und Großbritannien spezialisiert ist. 2018 verkaufte H2 Equity Partner an die ebenfalls in den Niederlanden ansässige Investitionsgesellschaft Bencis Capital Partners.

Im Rahmen der geplanten Buy-and-Build- Strategie wurde die Düsseldorfer Dependance der weltweit agierenden M & A Beratungsgesellschaft Livingstone Partners mit der Suche geeigneter Übernahmekandidaten beauftragt. Diese hatte bereits 2018 die Übernahme der Forte Wärmebehandlung aus Sachsen durch Halex begleitet. „Vor uns stand die Aufgabe, ein möglichst inhabergeführtes Unternehmen zu finden, das als eigenständige Marke in die Gruppe integriert werden konnte. Daneben sollte es noch aktiv von den Synergien in der Unternehmensgruppe profitieren können“, sagt Ralph Hagelgans, Geschäftsführer bei Livingstone.

Das geeignete Unternehmen fand sich in der Iserlohner Härterei Aribert Conrad. Für das 1953 gegründete Unternehmen konnte mit der 100prozentigen Übernahme durch Halex auch die bis dato offene Nachfolgeregelung gelöst werden. „Zudem können wir das Unternehmen inhaltlich für die Zukunft aufstellen, da man innerhalb der Gruppe attraktive Möglichkeiten des Wissenstransfers hat“, so Martin Kampen, Geschäftsführer der Härterei. Im Rahmen der Übernahme können nun neue Potenziale etwa im kaufmännischen Bereich genutzt werden. Durch die dezentrale Struktur der Halex-Gruppe bleiben die Kundenkontakte und der Service weiterhin in den Händen der Härterei Conrad.„Insbesondere die mittelständische Unternehmenskultur und die dezentrale Führungsstrategie hat uns von Halex überzeugt. Dadurch werden wir in  Zukunft bedarfsorientiert unterstützt und können aber zugleich Entscheidungen für unseren lokalen Markt weiterhin selbst treffen“, so Kampen.

Autorenprofil

Torsten Holler ist Gastautor.

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