Münchener Badsanierungs-Start-up Banovo insolvent

Das in München ansässige Startup-Unternehmen Banovo GmbH muss Insolvenz anmelden. Das zuständige Amtsgericht München bestellte Dr. Matthias Hofmann von der Kanzlei POHLMANN HOFMANN zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Nach Aussage des Insolvenzverwalters ist das Scheitern einer Finanzierungsrunde der Auslöser für die Insolvenz. Die Gesellschafter konnten sich nicht auf eine Weiterfinanzierung des Unternehmens einigen. Die Banovo GmbH wurde bereits 2015 gegründet und hat nach eigenen Angaben seitdem  mehr als 2.300 Badsanierungen realisiert. Dem Unternehmen gehören 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an. Banovo ist an fünf Standorten in Deutschland vertreten. Der Betrieb setzt auf onlinebasierte Planungsmethoden, eine Ausführung aus einer Hand sowie einen verbindlichen Komplettpreis. Im Jahr 2022 realisierte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von rund 12,5 Mio. EUR und ein Auftragsvolumen in Höhe von 14,5 Mio. EUR.
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Das in München ansässige Start-up-Unternehmen Banovo GmbH muss Insolvenz anmelden. Das zuständige Amtsgericht München bestellte Dr. Matthias Hofmann von der Kanzlei Pohlmann Hofmann zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Nach Aussage des Insolvenzverwalters ist das Scheitern einer Finanzierungsrunde der Auslöser für die Insolvenz. Die Gesellschafter konnten sich nicht auf eine Weiterfinanzierung des Unternehmens einigen. Die Banovo GmbH wurde bereits 2015 gegründet und hat nach eigenen Angaben seitdem  mehr als 2.300 Badsanierungen realisiert. Dem Unternehmen gehören 85 Mitarbeiter an. Banovo ist an fünf Standorten in Deutschland vertreten. Der Betrieb setzt auf onlinebasierte Planungsmethoden, eine Ausführung aus einer Hand sowie einen verbindlichen Komplettpreis. Im Jahr 2022 realisierte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von rund 12,5 Mio. EUR und ein Auftragsvolumen in Höhe von 14,5 Mio. EUR.

Insgesamt 6 Mio. EUR investiert

Dr. Matthias Hofmann
Dr. Matthias Hofmann, Foto: Pohlmann Hofmann

Banovo schloss Anfang 2019 eine Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 1,3 Mio. EUR ab. Die Investoren HW Capital, WenVest, DQuadrat Equity Partner, Home24- und McMakler-Gründer Felix Jahn und Apollocapital von Check24-Gründer Henrich Blase hatten dem Unternehmen damit insgesamt 6 Mio. EUR zur Verfügung gestellt. Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Matthias Hofmann und sein Team verschaffen sich aktuell bereits einen vertieften Überblick über das Unternehmen und den Stand der laufenden Badsanierungsprojekte. Zudem hat Hofmann bereits Kontakt zu mehreren möglichen Investoren aufgenommen und plant zudem zeitnah eine breite Investorensuche. „Im Interesse der Kunden, des Teams und der Gläubiger und Geschäftspartner von Banovo müssen wir in den kommenden Wochen versuchen, alles auszuschöpfen, um das beste Ergebnis für alle Beteiligten zu erzielen“, so Hofmann.

Gehälter vorerst gesichert

Für die rund 85 Beschäftigten bereiten Hofmann und sein Team derzeit die Insolvenzgeldvorfinanzierung vor. Hofmann hierzu: „Die Löhne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis einschließlich April 2023 über das Insolvenzgeld gesichert. Bis dahin werden wir mit gemeinsamen Anstrengungen an einer Lösung für die Zukunft des Unternehmens arbeiten.“ Pohlmann Hofmann ist eine der führenden Kanzleien für Insolvenzverwaltung und Eigenverwaltung in Deutschland mit mehr als 60 Mitarbeitern, davon rund 20 Berufsträger, und mehreren Standorten in Süddeutschland. Schwerpunkte der Tätigkeit sind Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen in Insolvenzverfahren, die Betreuung von Eigenverwaltungs- und Schutzschirmverfahren, die Abwicklung von Kriminalinsolvenzen sowie die Bearbeitung und Betreuung von Insolvenzverfahren mit komplexen rechtlichen Problemen.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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