Küchen Quelle ist insolvent

Das Unternehmen Küchen Quelle GmbH hat beim Nürnberger Amtsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht hat dem Antrag entsprochen und Rechtsanwalt Patrick Meyerle von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Nürnberger Unternehmen wurde 1978 gegründet und war aus der ehemaligen Küchensparte des Konzerns Quelle hervorgegangen. Die Küchen Quelle GmbH beschäftigt derzeit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Entgelte der Beschäftigten sind für die kommenden Monate über das Insolvenzgeld gesichert. Im vergangenen Jahr hatte der Umsatz der Firma bei rund 120 Mio. EUR gelegen.
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Das Unternehmen Küchen Quelle GmbH hat beim Nürnberger Amtsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht hat dem Antrag entsprochen und Rechtsanwalt Patrick Meyerle von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Nürnberger Unternehmen wurde 1978 gegründet und war aus der ehemaligen Küchensparte des Konzerns Quelle hervorgegangen. Die Küchen Quelle GmbH beschäftigt derzeit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Entgelte der Beschäftigten sind für die kommenden Monate über das Insolvenzgeld gesichert. Im vergangenen Jahr hatte der Umsatz der Firma bei rund 120 Mio. EUR gelegen.

Geschäftsbetrieb wird fortgeführt

Der vorläufige Insolvenzverwalter Patrick Meyerle erklärt: „Der Geschäftsbetrieb von Küchen Quelle wird fortgeführt. Wir werden nun gemeinsam mit der Geschäftsführung wichtige Gespräche mit den Geschäftspartnern und den Kunden führen. Anschließend werden wir über die nächsten Schritte informieren.“ Der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team werden in den nächsten Tagen prüfen, unter welchen Voraussetzungen es möglich ist, dass die Kunden ihre Küchen auftragsgemäß erhalten.

In den vergangenen Wochen hatten sich auf verschiedenen Social Media-Foren Beschwerden von Kunden über ausbleibende oder unvollständige Lieferungen durch Küchen Quelle gehäuft. Das Unternehmen begründet die wirtschaftliche Schieflage mit massiv gestiegenen Kosten für Energie, Rohstoffen und Materialien. Hinzu sei die verzögerte Versorgung mit Elektrogeräten aufgrund von Lieferketten-Unterbrechungen gekommen. Die durchschnittliche Durchlaufzeit einer neuen Küche von der Bestellphase, über die Lieferung der Materialien und Geräte bis hin zur Montage beim Kunden habe sich von vier auf über sechs Monate erhöht und führte so zu weiteren Kostensteigerungen. Diese enormen Belastungen sowie ein verändertes Kaufverhalten aufgrund des Ukraine-Kriegs und der hohen Inflation in Deutschland seien der Auslöser für die Insolvenz.

Mehrere Küchenbauer insolvent

Küchen Quelle ist damit ein weiteres großes Unternehmen aus dem Bereich des Küchenbaus, das Insolvenz anmelden muss. Im Herbst 2021 hatte Alno aus Pfullendorf den Betrieb eingestellt. Der Insolvenzantrag war im Juni erfolgt, aber eine Sanierung gelang nicht.  Die rational einbauküchen solutions GmbH aus Messe bei Onsabrück stellte im September dieses Jahres einen Insolvenzantrag. Das Amtsgericht Osnabrück bestellte Rechtsanwalt Stefan Meyer von der Pluta  Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Betroffen waren 64 Beschäftigte. Pluta hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist Pluta stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. Pluta unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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