Die Störk Metallbearbeitung GmbH aus Bad Saulgau befindet sich seit vier Wochen im vorläufigen Insolvenzverfahren. Das Amtsgericht Ravensburg hatte die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Rechtsanwalt Michael Wahl von der Pluta Rechtsanwalts GmbH ist seither als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig. Der Sanierungsexperte hat einen strukturierten Investorenprozess eingeleitet, um den Metallverarbeiter im Rahmen einer übertragenden Sanierung zu erhalten.
Liquiditätsengpass durch Kostenanstieg
Als Gründe für die wirtschaftliche Schieflage nennt die Insolvenzverwaltung rückläufige Umsätze sowie stark gestiegene Preise für Rohstoffe und Materialien. Diese Faktoren hätten zu erheblichen Liquiditätsproblemen geführt. Die Störk Metallbearbeitung GmbH stellt seit Jahrzehnten kundenspezifische Metallbauteile her. Zu den Abnehmern zählen Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, Hersteller von Bau- und Landtechnik sowie Anbieter von Antriebslösungen. Die Geschichte des Traditionsunternehmens reicht bis in das Jahr 1928 zurück. Die Firma beschäftigt zum Zeitpunkt der Antragstellung insgesamt 48 Mitarbeiter. Laut Angaben der Insolvenzverwaltung sind die Löhne und Gehälter der Belegschaft durch das Insolvenzgeld abgesichert. Der Geschäftsbetrieb wird ohne Einschränkungen fortgeführt.
Kontinuität im Betrieb geplant
„In den vergangenen Wochen haben wir mit den Kunden gute Gespräche geführt und deren Belieferung nahtlos ermöglicht. Der Geschäftsbetrieb läuft weiter und die Aufträge werden termingerecht erfüllt. Zugleich haben wir nun den Investorenprozess eingeleitet. Unser Ziel ist es, einen Investor zu finden, der den Betrieb weiterentwickelt und langfristig fortführt“, erklärt Michael Wahl. Unterstützt wird er dabei vom Wirtschaftsjuristen Alexander Kogut (LL.B.). Nach Angaben der Kanzlei wurde ein strukturierter M&A-Prozess aufgesetzt, der auf eine zügige Investorenlösung abzielt. Ziel sei es, einen Übernehmer zu finden, der das Unternehmen im Zuge einer übertragenden Sanierung übernimmt und strategisch integriert. Eine Eingliederung in ein bestehendes Unternehmen der Metallbranche sei ebenfalls denkbar.
Die Pluta Rechtsanwalts GmbH ist spezialisiert auf die Begleitung von Unternehmen in wirtschaftlichen Krisensituationen. Das 1982 gegründete Unternehmen berät bei Restrukturierungen, Transaktionen sowie bei Insolvenzverfahren und Sanierungen. Die Kanzlei beschäftigt rund 500 Mitarbeitende an Standorten in Deutschland, Spanien und Italien. Dazu zählen mehr als 290 Fachkräfte aus den Bereichen Recht, Betriebswirtschaft, Steuern und Technik.