Innovativ und vorausschauend

Mit Produktionskapazitäten von jährlich mehr als 30 Tausend Tonnen Folien hat sich die Duo Plast AG zu einem Qualitäts- und Technologieführer im Markt für Verpackungsfolien entwickelt. Jetzt hat der Firmengründer mit Hilfe von Beteiligungskapital eine maßgeschneiderte Lösung für die Nachfolge gefunden. 

„Die Chemie muss stimmen“

Interview mit Dr. Christian Rohm, Vorstandsvorsitzender, Duo Plast AG

Dr. Christian Rohm, Vorstandsvorsitzender der Duo Plast AGUnternehmeredition: Das Management spielt bei der Nachfolgelösung von Duo Plast eine wichtige Rolle. Wie haben Sie diesen Prozess erlebt und was war Ihnen neben der langfristigen Ausrichtung der Investoren wichtig?

Rohm: Der Verkaufsprozess dauerte vom ersten Kennenlernen bis zum Closing rund zehn Monate. Diese Zeit ist von der mit viel Aufwand verbundenen kommerziellen, rechtlichen und finanziellen Due Diligence geprägt, die dann entscheidend für die Werteinschätzung und den Preis des Unternehmens ist. Als Managementteam bekommt man in dieser Zeit auch eine persönliche Sicht auf die Dinge. Wer sind die handelnden Personen? Welche konkreten Strukturen bekommen wir? Die Chemie muss stimmen. Wir hatten letztlich ein gutes Gefühl, dass wir mit den Investoren intensiv und produktiv zusammenarbeiten können.

Worin lagen die größten Herausforderungen während dieses Prozesses?

Zunächst einmal ist man über Monate hinweg neben der operativen Arbeit, die ja weiterläuft, einer starken zeitlichen Belastung ausgesetzt. Hinzu kommt die emotionale Komponente. Denn das Management beobachtet natürlich genau, auf wen es sich einlässt. Für den Alteigentümer und Gründer unseres Unternehmens hatte der Verkaufsprozess ebenfalls auch eine emotionale Seite. Wird das Unternehmen in die richtigen Hände kommen? Erhält er gleichzeitig einen angemessenen Preis für sein Lebenswerk?

Welchen Rat können Sie aus Ihren Erfahrungen heraus anderen Unternehmern und Managern geben?

Der gesamte Prozess sollte auf jeden Fall gut und langfristig vorbereitet werden. Wenn die für die Nachfolge vorgesehene Führungsmannschaft mindestens schon drei bis fünf Jahre im Unternehmen ist, sind auch die für das Verständnis des Betriebs sowie seine Weiterentwicklung notwendigen Produkt- und Prozesskenntnisse da. Ebenso sollten die Aufgaben möglichst gut verteilt sein, wenn der bisherige Firmenchef von Bord geht.

 

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