Generation Y in der Arbeitswelt

Tickt die Generation Y anders als die Babyboomer oder die Generation Golf? Das wird seit Jahren diskutiert. Aspekte wie individuelle Sozialisation und verschiedene Lebensphasen bleiben dabei häufig außen vor. Zu fragen wäre deshalb besser, welchen Mehrwert die Generation Y den Unternehmen bietet. 

Dies sind einige der zentralen Punkte, mit denen die Generation Y typologisiert wird. Ob diese stereotypen Beschreibungen die Wirklichkeit passend beschreiben, steht auf einem anderen Blatt. Gegenwärtig häufen sich die Stimmen, die darauf verweisen, dass die verschiedenen Lebensphasen von Menschen viel prägender seien als die Zugehörigkeit zu einer Generation. So stehe die Generation Y noch am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn und habe oft noch keine eigene Familie gegründet.

Ähnliches lässt sich zu den unterschiedlichen Sozialisationsformen sagen, die in der Generation Y genauso wie in anderen stattgefunden haben. Aus welchem sozialen Milieu die jeweiligen Vertreter der Generation Y stammen, wirkt sich ebenfalls unmittelbar auf ihre Arbeitseinstellung und Lebenshaltung aus. Aktuelle empirische Untersuchungen lösen mehr und mehr das Bild auf, die Generation Y wäre eine homogene Alterskohorte. Vielmehr gebe es auch hier genauso Karriereinteressierte wie Work-Life-Balance-Fokussierte. Im Klartext: Klassifizierungen sind als Raster sinnvoll, aber die eigentliche Wirklichkeit ist ungleich differenzierter. Dies trifft auch auf die Generation Y zu.

Fähigkeiten der Generation Y nutzen

Wie gehen Unternehmen mit den Herausforderungen produktiv um, die sich trotz der stereotypen Verdichtungen aus den Einstellungen der Generation Y ergeben? Hier ergeben sich viele Berührungspunkte zwischen dem, was für mittelständische Unternehmen auf der Agenda steht und dem, was die Generation Y beitragen kann. Wie erwähnt, ist die Generation Y vor allem an interessanten Projekten und Aufgabenstellungen interessiert. Das passt in die neue Form der Ökonomie, in der die Aufbau- und Ablauforganisation mehr und mehr durch Projektstrukturen abgelöst wird. In dieser Welt sind keine hierarchischen Strukturen mehr gefragt, sondern flache Entscheidungsprozesse und eine hohe Partizipation aller Beteiligten. Für diese Welt ist die Generation Y bestens vorbereitet: Sie deckt sich mit ihrer Vorstellung von Arbeit.

Zudem pflegen sie einen smarten Umgang mit neuen technischen Optionen und Medien. Für sie sind mobile Devices, innovative Tools und Social Media ein integraler Bestandteil ihres gesamten Lebens. Da viele neue Themen in Unternehmen um die Einführung oder Entwicklung neuer Tools gehen, können sie dieses technische Know-how der Generation Y nutzen und darauf aufbauen.

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