Wachstum jenseits des Cashflows

M2solutions ist seit der Gründung im Jahr 2000 durchschnittlich mit über 40 Prozent pro Jahr gewachsen. Jetzt wurde zusammen mit der MBG Schleswig-Holstein eine Finanzierungsrunde abgeschlossen, um über das Kerngeschäft von XXL-Roll-outs für globale Systemhäuser hinaus korrespondierende Geschäftsfelder zu erschließen.

IT-Security, das Zukunftsthema

Mit den Themen Digitalisierung der Produktion bearbeitet m2solutions derzeit zwei Wachstumsfelder intensiver. Insbesondere der ganzheitliche Ansatz zur IT-Sicherheit sei ein Alleinstellungsmerkmal, betonen die beiden Geschäftsführer Müller und Matthiessen.

Derzeit wird die Änderung der Gesellschaftsform in eine Aktiengesellschaft vorbereitet. Das bedeute nicht, dass ein IPO direkt anstehe, für die Zukunft ausschließen will es Geschäftsführer Müller aber auch nicht.


„Wir haben noch viele Wachstumsideen“

Interview mit Mirko Müller, Geschäftsführer m2solutions EDV-Service GmbH

Unternehmeredition: Clouds, Blockchain, künstliche Intelligenz (KI): Die Technologien rasen. Wie behält m2solutions den Überblick und entscheidet, in welchen Bereichen Kompetenzaufbau erfolgt?

Mirko Müller: Kundenrelevante Entwicklungen nehmen wir natürlich vordringlich ins Portfolio mit auf. Ganz aktuell bedeutet dies: revisionssichere Speicherung von E-Mails, Datensicherung und regelmäßige Tests der Wiederherstellung. Zum Thema KI arbeiten wir uns gerade in die neuen Produkte im Rahmen der Security ein: Herkömmliche Endpoint-Security-Lösungen sind mangels eines Gedächtnisses und der Fähigkeit zur Zu­sam­men­arbeit mit anderen Elementen der Security gegenüber vielschichtigen, langfristig an­ge­setz­ten Angriffen machtlos. Kooperative Lösungen mit einem Gedächtnis sollen im Verbund mit Tech­no­lo­gien wie Big-Data-Analysen, Machine Learning (ML) und Künstlicher Intelligenz eine wirkungsvolle Verteidigung bilden.

In welchen Bereichen sehen Sie besonderes Wachstumspotenzial?

Eines unser nächsten Projekte wird Industrie 4.0 für bestehende Anlagen sein, also zum Nachrüsten, denn Anlagen haben häufig eine Nutzungsdauer von 20 Jahren. Nahtlose Kommunikation vom Sensor bis ins Internet ist eine Voraussetzung für Industrie 4.0.

Welche Wachstumsraten streben Sie in den kommenden Jahren an – und benötigen Sie dazu weitere Finanzierungsrunden?

Dieses Jahr werden wir voraussichtlich um etwa 30 Prozent wachsen, in den Folgejahren rechnen wir konservativ mit 20 Prozent. Wir haben noch viele Ideen, unter anderem werden von uns immer mehr auch Elektroinstallationen gefordert, etwa für Großdisplays, Accesspoint-Installationen und Serverschränke. Warenkontrollsysteme, Zugangskontrollen und Prüfleistungen für elektrische Anlagen bieten sich als korrespondierende Dienstleistungen an. Hierfür werden dann sicher auch weitere Finanzierungsrunden notwendig sein.


Kurzprofil m2Solutions EDV-Services GmbH

Gründungsjahr 2000
Branche IT-Dienstleistungen
Unternehmenssitz Ahrensbök, demnächst Neustadt i.H.
Umsatz 2017
10 Mio. Euro
Mitarbeiterzahl ca. 150

www.m2solutions.de

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