DIHK beklagt Zunahme von Handelshemmnissen

In seinem aktuellen Außenwirtschaftsreport stellt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) eine Zunahme von Handelshemmnissen im internationalen Warenverkehr fest. Die Liste reiche von neuen Kennzeichnungspflichten für Maschinen in Russland über Local-Content-Vorschriften in China bis hin zu erschwerten Einfuhrverfahren für Textillinien und Kleidung in Brasilien. Auch der neu entbrannte Streit zwischen der EU und China über Strafzölle für Solarimporte trage nicht gerade zu einem entspannten Handelsklima bei. Umso wichtiger sei es für die EU, mit den USA und Japan Fortschritte bei bilateralen Freihandelsgesprächen zu erzielen und nicht allein auf Initiativen der Welthandelsorganisation zu setzen.

Doch es gibt auch Verbesserungen. Im Gegenzug zum international schwierigen Umfeld seien Regularien hierzulande abgebaut worden. So etwa im Bereich der von der Wirtschaft als bürokratisch eingestuften „Gelangensbestätigung“ oder bei dem für den Luftverkehr wichtigen Status des „bekannten Versenders“.

Auch interessieren sich immer mehr ausländische Geschäftspartner für Deutschland. Das Land habe sich auch während der Schuldenkrise als robuster Produktionsstandort und Absatzmarkt gezeigt – das blieb Investoren aus den USA und zunehmend aus Asien nicht verborgen. Laut DIHK bestätigt das die aktuell hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Daher gelte es umso mehr, die Standortbedingungen im Blick zu behalten: Aufgrund der Energiewende liege der Strompreis in Deutschland schon heute 50% über dem Niveau anderer Staaten. www.dihk.de

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