Die berüchtigten 1,5 Millionen

Das Szenario dürften viele kennen: Der Markt ist betreten, die ersten Wachstumsschritte getan, ein erster Kundenstock gefestigt. Doch was kommt dann? Häufig erstmal gar nichts. Das zeigt eine Studie des IfM Bonn.

Die Wachstumsraten von kleinen Unternehmen hören sich mitunter astronomisch an: Um bis zu 35 Prozent können sie einen Jahresumsatz von 100.000 Euro steigern, zeigt die Studie „Umsatzwachstum und Wachstumsschwellen deutscher Unternehmen“ des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn. Doch auch wenn es bei kleinen Unternehmen die größten Wachstumsraten gibt, ist die Stagnation oft auch am stärksten ausgeprägt: Gemessen an der durchschnittlichen Wachstumsrate von 19,4 Prozent passiert bei den meisten Unternehmen mit Umsätzen zwischen 40.000 und 1,5 Mio. Euro erstmal gar nichts mehr: Ihr Wachstum stockt. Besonders betroffen sind anscheinend investitionsintensive Branchen wie das Produzierende Gewerbe oder die Distribution. Denn diese müssten ihre Anschaffungen erstmals finanzieren. Als Grund für den Stillstand nennt Studienleiter Dr. Stefan Schneck, dass Unternehmen im Tagesgeschäft häufig nicht die Zeit finden, sich mit der Gesamtsituation auseinanderzusetzen. „Mit fortschreitendem Wachstum ist es aber notwendig, das Unternehmen regelmäßig organisatorisch und strukturell weiterzuentwickeln.“ www.ifm-bonn.org  

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