„Novemberhilfe“ kann beantragt werden

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Seit diesem Monat sind Restaurants, Hotels und Sportstätten – neben vielen anderen Betrieben – geschlossen, um eine stärkere Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Um die wirtschaftlichen Auswirkungen dieses „Lockdown-Light“ abzumildern, hat die Bundesregierung die sogenannte Novemberhilfe beschlossen, die seit dem 25. November beantragt werden kann.

Im Durchschnitt sollen den Betrieben 75 Prozent des entgangenen Umsatzes erstattet werden. Inzwischen ist der Monat fast schon vorbei, aber bei den Betrieben ist noch kein Geld angekommen. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn bislang gab es keinerlei Möglichkeiten zur Beantragung der Förderung. Am kommenden Mittwoch ist es nun aber soweit, denn dann soll das Antragsformular freigeschaltet werden. Voraussichtlich am gleichen Tag werden Bundesregierung und Ministerpräsidenten eine Verlängerung der Kontaktbeschränkungen bis weit in den Dezember hinein beschließen. Bundesfinanzminister Scholz hat bereits angekündigt, dass in diesem Fall auch die Leistungen der „Novemberhilfe“ verlängert werden sollen.

10 Mrd. EUR für die erste Tranche

Für die erster Tranche hat die Regierung Kosten von 10 Mrd. EUR veranschlagt. Antragsberechtigt sind Unternehmen (auch öffentliche), Betriebe, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen, die aufgrund der Verordnungen der Länder den Geschäftsbetrieb einstellen mussten. Das gilt auch für indirekt betroffene Unternehmen. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sollen die Hilfen zumindest in Form von Abschlägen bereits zum Ende des Monats ausbezahlt werden. Die Antragsstellung muss durch einen Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder vereidigten Buchprüfer („prüfende Dritte“) vorgenommen werden – ähnlich wie bei der Überbrückungshilfe. Das Ministerium weist zudem darauf hin, dass für die Authentifizierung im Direktantrag ein ELSTER-Zertifikat erforderlich ist. Ausgenommen sind Solo-Selbstständige, die nicht mehr als 5.000 Euro Förderung beantragen. Sie können den Antrag selbst stellen – ohne prüfenden Dritten.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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