Die Aerzener Maschinenfabrik hat sich zum Marktführer bei Drehkolbengebläsen und Schraubenverdichtern entwickelt. Um die ehrgeizigen Wachstumsziele zu verwirklichen, entwickelt das Unternehmen seine Bekanntheit als Arbeitgeber weiter.
Heller geht mit gutem Beispiel voran: So will er seine Belegschaft bei den internen Restrukturierungsprozessen einbinden. „Wir müssen unsere Produktion schlanker machen“, sagt Heller. Denn selbst die Basisprodukte für den Export kann das Unternehmen nicht auslagern und muss sie im eigenen Unternehmen fertigen. „Das macht einerseits unsere Produkte teurer, aber das garantiert uns, dass wir die Technologieführerschaft behalten.“ Vorschläge und deren eigenverantwortliche Umsetzung durch die Mitarbeiter sind deshalb erwünscht, gerade auch jetzt, wo das Unternehmen Auftragsrückgänge in einigen
Produktbereichen verzeichnet und Kurzarbeit bis März 2016 beantragt hat: „ Die Embargopolitik gegen Russland, volatile Märkte in China und Südamerika haben dazu beigetragen. Deshalb müssen wir jetzt alle enger zusammenrücken und dies auch intern so kommunizieren“, so Heller.
Mitarbeiter zu Ideen aufgefordert
Von der kurzfristigen Krise will er sich nicht beeinflussen lassen. Lieber kooperiert er weiterhin mit der Hochschule Weserbergland und bietet einen dualen Studiengang an, lässt jedoch auch einen hauseigenen Forschungsingenieur Vorlesungen an der Uni Hannover halten: „Das erhöht unseren Bekanntheitsgrad als Arbeitgeber in der Region.“ Von potenziellen Bewerbern erwartet er, dass sie sich mit dem Unternehmen auseinandersetzen und schon im Vorstellungsgespräch eigene Ideen einbringen. Im Gegenzug gibt es die Möglichkeit, kurzfristig an einem Mitarbeiteraustauschprogramm teilzunehmen und mit der gesamten Familie auch mal für zwei oder drei Jahre in die USA oder in andere Staaten zu gehen. Damit will er gegenüber anderen marktführenden Unternehmen im Umkreis punkten. Selbstbewusst bleibt der Firmenchef dennoch: „Wir werden sicher keine Ansiedlungsprämie zahlen.“
Kurzprofil Aerzener Maschinenfabrik GmbH
Gründungsjahr | 1864 |
Branche | Maschinen- und Anlagenbau |
Unternehmenssitz | Aerzen (Niedersachsen) |
Umsatz 2014 | 340 Mio. Euro |
Mitarbeiterzahl | ca. 2100 (weltweit) |