Den Prinz-Charles-Effekt vermeiden

Wenn die familieninterne Nachfolge im Desaster endet, liegt es meist an den handelnden Personen – am Senior, am Junior oder an beiden. Doch das Scheitern ist vermeidbar. Wer die Fallen kennt, kann Vorsorge treffen.

Defizite des Nachfolgers: Nicht wollen…

Die Frustration des Juniors in Dauer-Wartestellung sucht sich gelegentlich ein Ventil in verbalen Ausfällen. Leicht schaukeln sich die Protagonisten dann gegenseitig hoch, es kommt zum Zerwürfnis. Mithin ist Selbstbeherrschung gefragt. Auf der anderen Seite ist allerdings auch manchmal ein Nicht-Wollen beim potenziellen Nachfolger zu beobachten. Weil er den persönlichen Einsatz, der von ihm als Firmenchef erwartet wird, nicht aufbringen will. Weil er sich fachlich in der ihm zugedachten Aufgabe überfordert fühlt. Oder weil er einfach keinen Spaß am Unternehmerdasein hat.

… oder nicht können?

Dann gibt es noch das absolute K.-o.-Kriterium: nicht können. Es hat keinen Sinn, den Nachfolger auf den Chefsessel zu befördern, wenn dieser nicht das notwendige Talent mitbringt. In den folgenden Fällen verbietet sich eine familieninterne Lösung:

  • nicht geeignetes Persönlichkeitsprofil,
  • fehlende soziale Kompetenz,
  • fehlende fachliche Qualifikation,
  • fehlende emotionale Unabhängigkeit (z.B. wenn der Lebens-/Ehepartner nicht mitzieht).
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