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Schuhbeck-Gruppe wird übernommen

© Schuhbecks Internet GmbH

Nach der Insolvenzanmeldung Ende Juli 2021 und der Eröffnung des Insolvenzverfahrens vor rund einem Monat gibt es nun gute Nachrichten für die Betriebe des bekannten Fernsehkochs Alfons Schuhbeck. Wie Insolvenzverwalter Dr. Max Liebig von der Kanzlei Jaffé Rechtsanwälte Insolvenzverwalter heute mitteilte, übernimmt eine nicht genauer spezifizierte Investorengruppe die Betriebe zum 1. November 2021 und führt sie nahtlos fort.

Holding bündelt Aktivitäten

Alle Geschäftsaktivitäten werden nach Aussage des Insolvenzverwalters in einer einzigen neuen Gesellschaft, der Schuhbeck’ s Company GmbH, gebündelt. Damit bleiben zugleich rund 90 von 120 Arbeitsplätzen erhalten. „Es ist ein großer Erfolg und Grund zur Freude für alle Beteiligten, dass es trotz der erschwerten Rahmenbedingungen nunmehr gelungen ist, eine Fortführungslösung zu finden. Denn noch immer kämpfen das Gastgewerbe und der Einzelhandel mit den Folgen der Coronapandemie. Nach intensiven Gesprächen mit Interessenten und potenziellen Investoren kristallisierte sich nunmehr eine Lösung heraus, die in Abstimmung mit den Gläubigern und Geschäftspartnern auch umgesetzt werden kann. Sie sieht vor, dass die Schuhbeck‘ s Company GmbH, die vom Insolvenzverwalter bis zuletzt aufrecht erhaltenen Geschäftsaktivitäten übernimmt“, so Insolvenzverwalter Dr. Max Liebig.

Restaurant Orlando bleibt geschlossen

Weiter betrieben werden nach dem neuen Konzept die Schuhbeck’s Partyservice GmbH & Co. KG, die Schuhbecks Am Platzl GmbH („Südtiroler Stubn“) sowie die Schuhbecks Gewürze GmbH (betreibt drei Einzelhandelsgeschäfte).  Geschlossen wird Schuhbecks zweites Restaurant “Orlando”. Wichtiger Bestandteil des Konzepts ist laut Insolvenzverwalter Liebig auch, „die Einbeziehung von Herrn Schuhbeck durch die Übernehmerin in deren neues Konzept.“ Auf diese Weise sei ein langfristiger Erfolg möglich.

Bundesamt für Justiz ermittelt

Neben dem Insolvenzantrag hatte Alfons Schuhbeck auch an einer anderen Front Probleme: Bereits vor mehr als zwei Jahren hatte die Staatsanwaltschaft München I die Geschäftsräume der Firma am Münchener Platzl wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durchsucht. Vor zwei Wochen wurde zudem bekannt, dass das Bundesamt für Justiz gegen Schuhbeck vorgeht. Der Grund seien fehlende Geschäftsberichte seit dem Jahr 2017, weshalb ein Ordnungsgeldverfahren eingeleitet worden sei.

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