Private Equity: Gut fürs Wachstum

Wie entwickeln sich Private-Equity-finanzierte Unternehmen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt? Dieser Frage geht der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften regelmäßig nach.

Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) und die Unternehmensberatung Otto Küsters werteten die Geschäftszahlen von 555 Portfoliounternehmen von 46 Beteiligungsgesellschaften aus. Das Ergebnis: Unternehmen, die mit Private Equity finanziert sind, wachsen doppelt bis dreimal so schnell wie konventionell finanzierte Unternehmen. Auch die Beschäftigungsrate liegt über dem Durchschnitt: 2007 legte sie um neun Prozent zu, 2012 sogar um 17 Prozent. Logischerweise führt Private Equity auch zu einer höhreren Eigenkapitalquote: Mit 38 bis 41 Prozent Eigenkapital sind die Portfoliounternehmen deutlich besser bilanziell gerüstet. Im Bundesdurchschnitt liegt die Eigenkapitalquote zwischen 27 und 31 Prozent. Auch ist die Exportquote relativ hoch: 2006 lag sie bei 41 Prozent, 2012 bei 51 Prozent. Dabei ist es laut Studie egal, welcher Größenklasse die Unternehmen angehören oder mit aus welchem Finanzierungsanlass sie Private Equity in Anspruch genommen haben: Sobald Beteiligungskapital im Spiel war, entwickelten sie sich rasanter und dynamischer. Die größten Sprünge gab es bei Kleinst- und Kleinunternehmen, die von Venture-Capital-Spritzen profitierten. Die häufigste Finanzierungsform war eine Mischung aus Mezzanine- und klassischem Eigenkapital. Sie kam vor allem bei Unternehmensgründungen vor.

Laut Studie gibt es für die gute Unternehmensentwicklung mehrere Gründe: 75,5 Prozent der befragten Beteiligungsgesellschaften sehen ihre Rolle als Diskussionspartner als wichtigen Baustein des Erfolgs. Diese Unterstützung des Managements trage zu einer positiven Entwicklung der Portfoliounternehmen bei. Auch die Vermittlung von Kontakten und den Netzwerkgedanken sehen 74,5 Prozent als wichtigen Beitrag. Nicht zuletzt profitieren Unternehmen von Anschlussfinanzierungen, die durch weitere oder neue Finanzierungspartner möglich sind. www.bvkap.de

Die Studie finden Sie hier.

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