Mittelstand baut auf Auslandsmärkte

Laut einer Studie der DZ Bank wollen nahezu alle Unternehmen ihr Auslandsgeschäft beibehalten oder ausbauen. Politische Unsicherheiten wie der Brexit oder die Spannungen mit Russland verunsichern nur wenige Betriebe.

Ein Rückgang der Auslandsaktivitäten kommt für mittelständische Betriebe nicht in Frage. Fast alle Betriebe wollen in den nächsten drei bis fünf Jahren ihr Auslandsgeschäft behalten oder sogar ausbauen. Darüber hinaus sind neun von zehn Unternehmen der Überzeugung, dass globalisierte Märkte auch künftig bestehen werden. In einer repräsentativen Umfrage der DZ Bank unter rund 800 Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 500 Tsd. Euro und 125 Mio. Euro geben über 80 Prozent an, dass globale Vernetzung und wirtschaftlicher Austausch weiter ausgebaut werden. Selbst protektionistische Tendenzen wie der Brexit oder die Wahl von Donald Trump könnten diese Entwicklung nicht stoppen. Die Unternehmer gehen vielmehr davon aus, dass sich bei politischer Abschottung ihre Absatzmärkte in andere Regionen der Welt verschieben.

Politische Probleme wie die wirtschaftliche Stagnation in China oder die Sanktionen gegen Russland betreffen vor allem Unternehmen mit höherem Umsatz. Diese reagieren mit Vorsicht auf die Entwicklungen und sind deshalb bei Neuinvestitionen zurückhaltender. Jedes zweite Unternehmen denkt daran, auf andere Auslandsmärkte auszuweichen, vor allem auf andere Länder in Europa beziehungsweise der EU.

Von Freihandelsabkommen  wie das kürzlich in Kraft getretene CETA oder auch TTIP erhoffen sich die meisten Unternehmen dagegen keine großen Wachstumsimpulse. Lediglich jeder fünfte Mittelständler erwartet durch CETA ein Umsatzplus.

Hier geht es zur Studie: https://www.dzbank.de/content/dam/dzbank_de/de/library/presselibrary/pdf_dokumente/DZ%20BANK%20Blitzumfrage%20_%20Auslandsm%C3%A4rkte%20-%20Bedeutung%20f%C3%BCr%20den%20Mittelstand%202016-11-16.pdf

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