Export ist Alltag

40 Prozent des Gesamtjahresumsatzes erwirtschaften international aufgestellte Mittelständler mittlerweile im Ausland. Dabei vertrauen sie vor allem ihren Hausbanken. Doch die könnten ihren Service weiter anpassen.

745 Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 25 und 500 Mio. Euro befragte das Marktforschungsinstitut Interrogare im Auftrag der Hypovereinsbank. Das Ziel: Eine Untersuchung ihrer Auslandsaktivitäten und die Zufriedenheit mit ihrer Bankbetreuung. 83 Prozent der Unternehmen erbringen Dienstleistungen im Ausland oder exportieren Produkte dorthin. Knapp 40 Prozent ihres Gesamtjahresumsatzes erwirtschaften sie mittlerweile dort.

Rund zwei Drittel entfallen dabei auf den direkten Export von Waren oder Dienstleistungen, vor allem bei kleineren Unternehmen bis 50 Mio. Euro Umsatz. 20 Prozent des Umsatzes entstehen über Partnergesellschaften in den Auslandsmärkten, zehn Prozent über eigene Vertriebsgesellschaften.

Generell gilt: Je größer das Unternehmen, desto höher der Auslandsanteil am Umsatz. Bei Unternehmen, die auch außerhalb Europas Geschäfte treiben, liegt er bei schon mehr als der Hälfte. Noch wird der überwiegende Auslandsumsatz aber in Europa erwirtschaftet, laut Studie 80 Prozent. 82 Prozent der Unternehmen bezeichnen es als ihr primäres Ziel, neue Auslandsmärkte zu erschließen.

Von ihren Finanzpartnern erwarten sie dabei viel: 73 Prozent der kleinsten Umsatzklasse wollen internationales Know-how und ein hochwertiges Netzwerk. Vor allem das Risikomanagement sehen die Unternehmen als Herausforderung (39 Prozent). In den meisten Fällen greifen Firmenlenker bei Internationalisierungsplänen auf ihre Hausbank zurück. 57 Prozent sind mit der Geschäftsbeziehung denn auch „vollkommen“ oder „sehr zufrieden“. 40 Prozent sind allerdings nur „zufrieden“, drei Prozent sind „weniger zufrieden“. Für die Banken gäbe es also Optimierungsbedarf. www.hvb.de

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