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BondGuide Special-Anleihen 2014

schnell wie all jene erwarten, die an eine Rentenmarkt- blase glauben. Dann würde sich der Schaden in Grenzen halten. 2. Wenn die Konsenserwartungen richtig sind, zahlt sich Vorsicht aus Aufgrund des Risikos von Konjunktur- und Marktüber- raschungen ist Selbstgefälligkeit unangebracht. Wir empfeh- len, so liquide zu bleiben, dass eine schnelle Reaktion auf unvorhergesehene Entwicklungen möglich ist. 3. Die Fundamentaldaten von Credits dürften sich etwas verschlechtern 2014 ist das Bonitätsrisiko ein kleineres Problem als das Zinsrisiko. Zwar dürfte es weiter nur wenige Zahlungsausfälle geben, Anleger sollten jedoch auf eine mögliche Verschlech- terung der Qualität der Sicherheiten achten. 4. Technisches Umfeld bleibt schwierig In bestimmten Marktsegmenten sind noch immer Mittel- abflüsse zu beobachten, da sich die Anleger Sorgen wegen der Zinsen und der Fundamentaldaten machen. Auch 2014 könnten Mittelabflüsse aus Publikumsfonds Probleme berei- ten – insbesondere in Sektoren, die in der Regel bei Privat- anlegern sehr beliebt sind. 5. Ruhe am Sekundärmarkt Die geringen Umsätze am Sekundärmarkt erklären sich damit, dass die Händler seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers stärker auf ihre Bilanzrisiken achten. Regulierungsänderungen wie Basel III und Dodd-Frank haben sie darin bestätigt. In der schönen neuen Welt mit geringeren Umsätzen am Sekundärmarkt dürfte die Volatili- tät steigen, wenn ungünstige Entwicklungen Ausverkäufe auslösen. 6. Korrelationen zwischen Treasury-Renditen und Spreads im Auge behalten In vielen Credit-Segmenten können sich die Spreads weiter verengen, wenn die Treasury-Renditen steigen. Und das ist durchaus vorstellbar. Dennoch sollten sich Anleger nicht darauf verlassen. Abhängig davon, wie schnell und wie stark die Zinsen steigen, könnten Spreads und Treasury-Renditen auch positiv korreliert sein – so wie im letzten Mai und Juni und vor allem in Anbetracht der geringen Umsätze am Sekundärmarkt. 7. Märkte könnten volatiler werden Die Volatilität könnte noch eine Weile niedrig bleiben, wird aber früher oder später steigen. Das behalten wir im Auge. Kräftig steigende Zinsen, eine Korrektur am Aktienmarkt oder ein exogener Schock könnten die Credit-Märkte ihrer Stabi- lität berauben; dann könnten sich die Spreads ausweiten. 8. Credit-Bewertung lässt kaum Fehler zu Im Vergangenheitsvergleich sind die Renditen niedrig und die Duration ist lang. Deshalb ist der Spielraum für eventuelle Fehlentscheidungen nur noch sehr klein. Da die Bewertun- gen in vielen Sektoren nicht mehr niedrig oder fair sind, wägen wir genau ab, ob das Potenzial einer Anleihe die Risiken rechtfertigt. 9. Immer etwas Pulver trocken halten Wir werden versuchen, in unseren Portfolios immer aus- reichend Kasse zu halten, um kurzfristige Kaufchancen zu günstigen Kursen nutzen zu können. 10. Wählerisch sein Die Auswahl der richtigen Emittenten und Emissionen bleibt entscheidend für den Anlageerfolg an den Anleihemärkten. Passive Investoren sollten vorsichtig sein. Da sich Assetklas- sen und Sektoren zunehmend auseinanderentwickeln und die Ertragsunterschiede zwischen einzelnen Credits steigen, dürften aktive Manager 2014 erfolgreicher sein als passive. Fazit: Credits übergewichten, aber auf Qualität setzen Die wichtigste Frage zu Beginn des Jahres 2014 ist, ob eine Übergewichtung von Credits trotz der Risiken sinnvoll ist. Soll- te man also risikofreudig bleiben und Credits übergewichten, oder wäre es besser, die Risiken zu verringern, indem man sich neutralpositioniertoderCreditsvielleichtsogaruntergewichtet? Wir tendieren dazu, unsere Übergewichtung von Credits beizubehalten und den Markt sehr genau zu beobachten. Wir setzen auf eine relativ defensive Positionierung und investie- ren in Qualitätsemittenten, die uns überzeugen und recht liquide sind. Durch diesen sehr selektiven Ansatz ist das Port- foliorisiko zurückgegangen. Dabei konzentrieren wir uns auf Emissionen, deren Fundamentaldaten so gut sind, dass sie eine langfristige Anlage rechtfertigen. Die hier dargestellte Meinung ist die des Autors und kann sich jederzeit ändern. Sie dient ausschließlich Informationszwecken und darf nicht als Empfehlung, Aufforderung oder als Anlageberatung verstanden werden. BondGuide – Special „Anleihen 2014“ S.69

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