Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

BondGuide Special-Anleihen 2014

die Finanzierungsstruktur zu diversifizieren und dem Unter- nehmen zusätzliche Stabilität zu geben“, betont Henning Gerbaulet, geschäftsführender Gesellschafter der eterna Mode Holding GmbH. „eterna war durch ein Konsortium von 13 Banken finanziert. Das hat unsere unternehmerische Frei- heit sehr eingeschränkt.“ Heute sei man durch die Anleihe und zwei Hausbanken für die kommenden Jahre ausreichend finanziert. Das Plus an gewonnenem Handlungsspielraum schätzt viele Emittenten: Ein wesentlicher Vorteil besteht in der Unabhängigkeit von den klassischen Hausbanken und der vergleichsweise großen Stabilität während der Laufzeit. Allerdings: Eine Anleihe kann andere Finanzierungsformen nicht komplett ersetzen. „Sie sollte immer nur ein Baustein in einem Gesamtkonzept aus Eigenkapital, Bankdarlehen und eben dem Bond sein“, betont Dr. Michael Müller, CEO der EYEMAXX Real Estate AG. Daneben können Unternehmen mit einer Anleihe Erfahrungen an der Börse sammeln. „Für ein mittelständisches Unternehmen ist dies eine Chance, sich erstmals dem Kapitalmarkt zu öffnen und dafür einen Zugang zu bekommen“, weiß Fritz Homann, Geschäftsführer der Homann Holzwerkstoffe GmbH. „Dieser Schritt ist natürlich mit einem großen Erfahrungsgewinn verbunden.“ Regelmäßige Kontaktpflege zur Vertrauensbildung Das Vertrauen der Investoren ist unverzichtbar, um eine Anleihe vollständig zu platzieren. Es ist auch eine wesentli- che Voraussetzung für zukünftige Emissionen. „Wir fühlen uns allen unseren Anlegern verpflichtet – sowohl den eigenen als auch den Investoren auf der Fremdkapitalseite“, erläutert Gebhard. „Besonders zu institutionellen Anlegern, die wir auf der Roadshow der begleitenden Banken Steubing und IKB getroffen haben, pflegen wir einen sehr direkten Kontakt.“ Eine solche Kontaktpflege des Managements ist unverzicht- bar. „Das persönliche Gespräch mit den Investoren war der entscheidende Faktor, um unser technologiegetriebenes Henning Gerbaulet, Geschäfts- führender Gesellschafter, eterna Mode Holding GmbH BondGuide: Welche Maßnahmen sind wich- tig, damit eine Neuemission gelingt? Gerbaulet: Unverzichtbar ist, dass betroffene Unternehmen ihr Geschäftsmodell für Anleger schlüssig und nachvollziehbar darstellen können. Aus unseren Gesprächen mit Investoren wissen wir, dass die Kapitaldienstfähigkeit des Emittenten und bestehende Sicherheiten entscheidende Auswahlkriterien der Anleger sind. Insgesamt sollte der Emit- tent wissen, dass mit der erfolgreichen Platzierung die Trans- parenz gegenüber den Zeichnern nicht endet, sondern diese Kommunikation erst begonnen hat. BondGuide: Wie gestalten Sie die Beziehungen zu Ihren In- vestoren? Gerbaulet: Wir führen verschiedene Maßnahmen durch, um einen kontinuierlichen Dialog mit unseren Investoren zu pfle- gen. So informieren wir regelmäßig und zeitnah durch Corpo- rate News und Finanzberichte ausführlich über die Unterneh- mensentwicklung, unsere Ziele und Strategie sowie andere kapitalmarktrelevanten Ereignisse bei eterna. Alle Informati- onen sind jederzeit auf unserer Webseite abrufbar. Zudem su- chen wir bei Conference Calls und Kapitalmarktkonferenzen – wie dem Eigenkapitalforum in Frankfurt/Main oder der Süd- deutschen Kapitalmarktkonferenz in Stuttgart – regelmäßig den direkten Kontakt zu unseren Anleihezeichnern. Und na- türlich gibt es immer die Möglichkeit, sich direkt per Telefon oder E-Mail mit Fragen an eterna zu wenden. Carsten Scholz, Leiter Investor Relations, German Pellets GmbH BondGuide: Welche Investor Relations braucht eine erfolgreiche Neuemission? Scholz: Ohne das Schaffen von Vertrauen und Aufmerksamkeit wird eine Emission nicht ge- lingen. Dazu ist eine ordentliche und professionelle Vorberei- tung zwingend notwendig. Konkret bedeutet dies, dass zu- nächst die richtigen Partner wie begleitende Bank, Anwalts- kanzleien und IR-Agentur ausgewählt werden müssen. Zu- dem ist ein Maßnahmenplan zu erarbeiten und Budgets für Werbung und PR festzulegen. Im Zuge einer Roadshow wer- den die Argumente dann gegenüber Investoren prägnant dar- geboten. Hier spielen neben positiven Unternehmenskenn- zahlen eine schlüssige Ausrichtung, positive Marktentwick- lung sowie eine überzeugende Unternehmerpersönlichkeit und Managementstruktur eine wichtige Rolle. Sämtliche Kommunikationsmaßnahmen sollten gut geplant und dosiert erfolgen. BondGuide – Special „Anleihen 2014“ S.65

Übersicht