Unzureichendes Cash Management

Nach wie vor sind die Kassen mittelständischer Unternehmen gut gefüllt. Dennoch nutzt lediglich ein Drittel der Unternehmen professionelles Cash Management. Das ergab eine Untersuchung der Commerzbank in Zusammenarbeit mit der FH des Mittelstands in Bielefeld.

Immer noch herrscht in deutschen Unternehmen ein Investitionsstau. Die Eigenkapitalquoten steigen sukzessive an. Auch um schneller auf Veränderungen reagieren zu können, horten Firmen ihr Geld. „Umso wichtiger ist deswegen ein effizientes Cash Management“, sagt Frank-Oliver Wolf, Leiter Vertrieb Deutschland Zahlungsverkehr und Auslandsgeschäft der Commerzbank. Finanzströme würden dadurch gesteuert, Transaktionskosten reduziert und Zinserträge maximiert.

Doch lediglich 36 Prozent der Finanzverantwortlichen in mittelständischen Unternehmen nutzen für ihren Zahlungsverkehr professionelle Systeme. Das zumindest ergab eine Studie der Commerzbank in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule des Mittelstands (FHM). Insgesamt befragte die FHM 239 Finanzverantwortliche in mittelständischen Unternehmen.

Zwei Drittel der Unternehmen, die bereits Cash-Management-Systeme einsetzen, nutzen eine von ihrem Kreditinstitut angebotene Lösung. 22 Prozent entwickeln das System selbst und 14 Prozent holen sich den Input von einem Softwarehaus. Der Großteil der Befragten gab an, mit dem System die Liquiditätsvorhaltung einschränken zu wollen, um Zinsaufwendungen für Skonto und Überziehungen zu reduzieren. Zudem wollen sie Investitionen vorziehen, auch bei geringerer Renditeerwartung.

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