Ostdeutsche Bundesländer leiden stärker unter Euro-Krise

Die Bundesländer im Osten Deutschlands leiden stärker unter Euro-Krise als die im Westen. Das meldet das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Im Jahr 2012 konnte die ostdeutsche Produktion um nur 0,3% zulegen, 0,4 Prozentpunkte weniger als im Rest Deutschlands. Dies ist insofern verwunderlich, als die ostdeutsche Konjunktur in Abschwungjahren üblicherweise stabiler ist als im Westen. Wie das IWH vermutet, trifft die europäische Rezession Betriebe in Ostdeutschland härter, da diese weniger auf Absatzmärkte außerhalb Europas zurückgreifen können. Zudem sei die Wirtschaft im Osten mehr über die Produktion von Vorleistungsgütern aufgestellt, und deren Nachfrage entwickelte sich aufgrund des europaweiten Abbaus von Lagern zuletzt schwach. Das IWH geht aber davon aus, dass sich im Zuge der konjunkturellen Aufhellung, die ab dem zweiten Halbjahr für Deutschland vorausgesagt wird, auch die Auftragslage der ostdeutschen Betriebe wieder verbessern wird. www.iwh-halle.de

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