Mitarbeitergenerationen haben Priorität

In den vergangenen Jahren wurde Employer Branding vor allem mit Hinblick auf die Generation Y diskutiert. Das ist einseitig. Wie können Firmen alle drei Mitarbeitergenerationen personalstrategisch einbinden – Baby Boomer, Generation X und Generation Y?

Eine Studie von Kienbaum Communications unter Personalverantwortlichen und Mitarbeitern unterschiedlicher Generationen hat ergeben, dass sich die meisten Personaler eine engere Verzahnung der Mitarbeitergenerationen wünschen, die in ihrem Unternehmen tätig sind. Denn die Kombination unterschiedlicher Erfahrungen und Herangehensweisen führt zu einer höheren Kreativität bei der Lösungsfindung. Ein ausgewogener Generationen-Mix bietet eine Chance für die gegenseitige Entlastung: So können zum Beispiel in produzierenden Branchen die jüngeren Mitarbeiter die älteren physisch entlasten und diese beim Umgang mit neueren Maschinen und Anlagen unterstützen. Die Älteren können mit ihrer Erfahrung, ihrem Methodenwissen und ihren Netzwerken innerhalb des Unternehmens den Jüngeren eine Hilfestellung bieten.

Selbsteinschätzung der Mitarbeitergenerationen

Allerdings werden diese Synergien in vielen Unternehmen nicht genutzt. Oft stehen der guten Zusammenarbeit die Unwissenheit oder die falschen Annahmen über die antreibenden Werte der jeweils anderen Partei im Wege. Blickt man auf die Seite der Mitarbeiter, lassen sich Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Generationen erkennen: Im Rahmen der Kienbaum-Studie wurden die Teilnehmer gebeten, sich anhand von etablierten Mitarbeiter-Typologien einzuschätzen. Für die drei Mitarbeitergenerationen wurde jeweils ein Faktor errechnet, der diese bestmöglich charakterisiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Generationen sich in vielen Punkten ähnlicher sind, als man es zunächst vermutet. Insbesondere die Generationen Y und X liegen in ihrer Selbsteinschätzung oft nahe beieinander. Die größten Differenzen weist die Selbsteinschätzung der Baby Boomer auf.

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