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Unternehmeredition 2/2013

Unternehmeredition „Mittelstandsfinanzierung 2013“ 67www.unternehmeredition.de PrivateEquity Unternehmeredition „Mittelstandsfinanzierung 2013“ 67 schraube neu feinjustiert werden könnte, so sind m.E. nachhaltige Probleme des Mittelstands beim Kredit- zugang nicht zu befürchten. Flankierend können die Produktangebote der MBGen sowie der mit ihnen eng kooperierenden Bürgschaftsbanken wichtige Finanz- kennziffern verbessern und fehlende Sicherheiten erset- zen, so dass der Kreditzugang ermöglicht bzw. erleichtert wird. Unternehmeredition: Für welche Unternehmen und vor allem für welche Finanzierungsanlässe kommt eine stille Beteiligung, das Hauptfinanzierungsinstrument der MBGen, grundsätzlich in Frage? Reinke: Zielgruppe der MBGen sind die kleinen und mittleren Unternehmen sowie Existenzgründer in Deutschland. Es gibt keinen Branchenausschluss und keine Branchenfokussierung, so dass alle Unternehmen gleichermaßen von den Möglichkeiten und Vorteilen einer stillen Beteiligung der MBGen profitieren können. Industriebetriebe sind ebenso wie Handelsunternehmen, Handwerksbetriebe, Dienstleistungsunternehmen oder Unternehmen aus den Bereichen Gartenbau, Verkehr und Gastgewerbe in den Kundenportfolien der MBGen zu finden. Die Finanzierungsanlässe reichen von der Existenzgründung über Wachstumsphasen bis hin zu Unternehmensübernahmen. Neben investiven Maßnah- men können insbesondere auch Markteinführungs- und Innovationsvorhaben, bei denen sich Banken angesichts fehlender Besicherungsmöglichkeiten oftmals schwer tun, mit den stillen Beteiligungen der MBGen langfristig finanziert werden. Unternehmeredition: Welche Vor- bzw. Nachteile hat eine stille Beteiligung im Vergleich zu anderen Finanzie- rungsinstrumenten? Mit welchen Kosten ist sie in der Regel verbunden? Thivessen: Der bloße Abgleich stiller Beteiligungen mit anderen Finanzierungsinstrumenten ist nicht zielfüh- rend. Grundsätzlich sind Finanzierungsanlass sowie die aktuelle bzw. künftige Finanzierungsstruktur eines Unter- nehmens ausschlaggebend für die Suche nach dem „pas- senden“ Finanzierungsprodukt. Stille Beteiligungen der MBGen sind so ausgestaltet, dass sie als wirtschaftliches Eigenkapital gelten, mit entsprechend positiven Rating- auswirkungen für das Unternehmen. Außerdem bleibt der Unternehmer „Herr im Haus“. Unsere Mitspracherechte beschränken sich auf wenige Vorgänge. Mit einer Lauf- zeit von i.d.R. 7 bis 15 Jahren bieten stille Beteiligungen eine langfristige Finanzierung und schonen insbesondere in den ersten Laufzeitjahren die Unternehmensliquidität. Die Kosten für eine stille Beteiligung umfassen im We- sentlichen ein festes Jahresentgelt sowie eine variable gewinnabhängige Komponente. Und: Von einer positiven Unternehmensentwicklung profitiert alleine der Unter- nehmer. Die Rückzahlung der stillen Beteiligung erfolgt zum Nominalwert. Unternehmeredition: Wie schätzen Sie die Nachfrage aus dem Mittelstand nach MBGen-Finanzierungen im weiteren Jahresverlauf ein? Reinke: Die Verschärfung der Eigenkapitalregeln für Kreditinstitute durch Basel III wird meines Erachtens dazu führen, dass die Banken und Sparkassen künftig noch stärker auf die Bonität und damit verbunden die Eigenkapitalausstattung ihrer Kunden achten. Auch die mittelständischen Unternehmer haben erkannt, dass sie mit einer guten Eigenkapitalausstattung den notwendi- gen Spielraum für ihr unternehmerisches Handeln schaf- fen. Ich gehe daher davon aus, dass die gute Nachfrage nach den stillen Beteiligungen der MBGen auch im weite- ren Jahresverlauf und in Zukunft anhalten wird. Unternehmeredition: Herr Thivessen, Herr Reinke, vielen Dank für das Gespräch! Das Interview führte Markus Hofelich. markus.hofelich@unternehmeredition.de www.unternehmeredition.de Stille Beteiligungen stärken das wirtschaftliche Eigenkapital des Unternehmens. Foto:Panthermedia/CorinaRosu

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