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Unternehmeredition 5-2014

43Personal 2014 Unternehmeredition | Strategie Werteorientierung wird zu einer Grundanforderung gegenüber potenziellen Kandidaten. Kunden und Lieferanten entsteht nur, wenn das Bemühen um die Einhaltung, Weiterentwicklung und stimmige Deu- tung von Werten auf allen Ebenen des Unternehmens erfahrbar wird. Fehler und Konflikte wird es dabei immer geben. Wenn aber Menschen erleben, dass es „ernst“ ist mit der Werteori- entierung, gehen sie innerlich und äu- ßerlich mit. Und Werte wirken dann im Zweifelsfall als Entlastung. Erfolgsfaktor Personalauswahl Damit kommen wir zum entscheiden- den Faktor: den handelnden Men- schen. Wir können uns drehen und wenden, wie wir wollen: Erfolg fußt auf Werten und braucht kluge Köpfe mit in- tegrem Charakter. Mehr denn je hängt die Arbeitgeberattraktivität eines Un- ternehmens auf einem zunehmend wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt von einer gelebten Wertekultur ab. Wertorientierung ist an dieser Stelle nicht nur kein Widerspruch zu, sondern vielmehr eine unabdingbare Voraussetzung für ökonomischen Er- folg. Die richtigen Menschen an der richtigen Stelle, das ist der Traum je- des Unternehmers oder Arbeitgebers. In engen Kandidatenmärkten können allerdings gerade die besonders qua- lifizierten Spezialisten und Führungs- kräfte mit großem Entscheidungs- spielraum für sich definieren, wo sie ihre berufliche Zukunft finden. Die Investition in ein wertepositives Um- feld zahlt sich für Arbeitgeber in spe folglich sogar in Heller und Pfennig, in Euro und Cent aus. Vor diesem Hintergrund wird die externe Suche nach Leistungsträgern zur strategisch bedeutsamen Aufgabe für Unternehmen. Neben den nötigen Kenntnissen hinsichtlich Ausbildung und Studium sowie Lebens- und Be- rufserfahrung gehört es heute zu den erfolgskritischen Faktoren, auf gemein- same Werte von Kandidaten und su- chenden Unternehmen zu achten. Wer als Kandidat im Bewerbungsgespräch seinen früheren Arbeitgeber in ein ge- wisses Licht rückt oder gar Interna ausplaudert, muss damit rechnen, dass sein Gesprächspartner annimmt, dass er das gleiche Verhalten auch dann zeigt, wenn er oder sie einmal den neu- en Arbeitgeber verlässt. Wer anderer- seits beispielsweise jahrelang neben einem erfolgreichen Berufsleben den Handballnachwuchs trainiert oder wer sich im Ernstfall um Kinder oder pflege- bedürftige Eltern gekümmert hat, wird es leichter haben, Eigenschaften wie Zu- verlässigkeit, Belastbarkeit oder Team- orientierung glaubhaft zu vermitteln. Werteorientierung wird im Hinblick auf die Besetzung von Schlüsselpo- sitionen zu einer Grundanforderung gegenüber potenziell geeigneten Kan- didaten. Und vor diesem Hintergrund ist der Führungskräfteauswahl ein entscheidender Anteil beizumessen, im Rahmen eines professionellen Such- prozesses eben auch das spezifische Werteprofil eines Unternehmens zu erfassen. Denn erst auf der Basis der unternehmerischen Wertelandschaft kann die fachlich und menschlich passende Persönlichkeit identifiziert werden. Und nicht nur aus Ehe und Freundschaft weiß man: Wenn die ge- meinsamen Werte stimmen, lassen sich die Höhen und Tiefen des Lebens einfach besser bewältigen! FAZIT Werteorientierung wird zunehmend zum „Muss“ für erfolgreiche Unter- nehmensführung. Die Stimmigkeit einer Wertestrategie beeinflusst nicht nur den Prozess der betriebli- chen Leistungserbringung, sondern ebenso die Auswahl, Förderung und Beförderung der für Schlüsselposi- tionen geeigneten Persönlichkeiten. Diese müssen nicht nur die fachlich erforderlichen Kenntnisse vorweisen. Denn wo Werteskalen nicht überein- stimmen, dort passen Persönlichkei- ten auf Führungskräfteebene letztlich nicht zueinander. ■

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