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Unternehmeredition 5-2014 - Generation Y

Wie Arbeitgeber und -nehmer zueinanderkommen

| Unternehmeredition Personal 201440 Strategie Wunsch und Wirklichkeit der Generation Y Globale Trends, stärkere Internationalität, neue Generationen, die aufeinandertreffen – das ist das dynamische Umfeld, in dem sich unsere Gesellschaft heute wiederfindet. Bei der Erwartungshaltung steht oft die Wirklichkeit der Industrie im Gegensatz zum Wunsch der Generation Y als zukünftiger Arbeitnehmer. VON PROF. DR. ARND ALBRECHT U m die Beschäftigungsfähigkeit (Employability) zu steigern, sind neben Fachkenntnissen auch Soft Skills erforderlich. Letzte- ren wurde erst in den letzten 20 Jah- ren mehr Bedeutung beigemessen. Um die Arbeitsbefähigung in den je- weiligen Funktionen zu steigern, wur- den viele Personalinstrumente und -methoden vorgestellt. Meist wurden diese von größeren Firmen angenom- men und versucht, sie umzusetzen. Leider meist nicht konsequent ge- nug. Durch stärkere Globalisierung und technische Innovationen hat sich eine Generation entwickelt, die völlig Arbeitgeber 1) Loyalität 2) Spezifizierte und fixe Position 3) 150% Arbeitseinsatz 4) 24/7-Erreichbarkeit 5) Positionsabhängige Bezahlung 6) Alumni-Arbeit ausreichend 7) Arbeitsplatz in der Firma 8) Persönlicher Kontakt 9) Langzeitigkeit, konservativ 10) Motivation durch sichtbare Werte Arbeitnehmer 1) Arbeitgeberwechsel 2) Variabilität der Arbeit 3) Work-Life-Balance 4) Klare „Auszeiten“ 5) Leistungsbezogene Vergütung 6) Netzwerken ohne Grenzen 7) Firmenunabhängiger Arbeitsplatz 8) Virtualität /e-Kontakt 9) Kurzfristigkeit, vorwärtstreibend 10) Motivation durch virtuelle Werte Abb. 1: Erwartungshaltung von Arbeitgebern und zukünftigen Arbeitnehmern ZUR PERSON Dr. Arnd Albrecht ist Professor an der Munich Business School für HR Management, Leadership und Internati- onal Management. Er berät Geschäfts- führer und Top-Executives im Strategi- schen Management und beim Change Management. Dr. Albrecht forscht zu den Themen Shared Leadership und Employer Branding. www.munich-business-school.de andere Verhaltensmuster und Bedürf- nisse hat: die Generation Y. Generation Y Worin besteht klassischer Weise der Mismatch zwischen Arbeitgebern und der Generation Y? Folgende zehn Berei- che lassen sich identifizieren (Abb. 1). Nicht immer stehen alle Erwartungen im absoluten Gegensatz. Beispielsweise können Arbeitnehmer auch durchaus bei einem häufigen Arbeitgeberwech- sel loyal sein. Nur ist die Interpretation, dass Loyalität im alten Sinne nur für eine Firma zu arbeiten bedeutet (und früher sogar mehrere Generationen lang), nicht mehr gültig. Neue Techno- logien, veränderte Berufsbilder und vor allem die Gewohnheit, sich mit jedem jederzeit virtuell auszutauschen, füh- ren dazu, dass feste Arbeitszeiten nicht mehr zwingenderweise vorgesehen sein müssen. Allerdings ergibt sich dar- aus ein ganz anderer Führungsstil. Der Verlust der „Kontrolle“ über den Ar- beitnehmer kann also zukünftig nicht über die reine Anwesenheit gesteuert werden. Andere Optionen, wie besser entwickelte Zielvereinbarungen, in denen sich tatsächliche Umsetzungen der Aufgaben feststellen lassen, sowie Integration der Team-Kommunikation bieten sich an. Sicherlich ist es ohne persönlichen Kontakt sehr schwie- rig, Menschen und Teams zu führen. Doch es gibt bereits virtuelle Teams, die sich während ihres Projekts nicht ein einziges Mal persönlich getroffen haben. Motivationssysteme müssen neu überdacht werden. Während frü- Quelle: Munich Business School

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