China: Kostenvorteile durch Global Sourcing

China ist und bleibt branchenübergreifend einer der wichtigsten Beschaffungsmärkte für westliche Unternehmen. Doch auch andere asiatische Länder locken mit Kostenvorteilen und einer steigenden Lieferantenbasis für eine Vielzahl von Industrien. 

Eine Studie der Unternehmensberatung INVERTO in Zusammenarbeit mit der WHU Otto Beisheim School of Management zeigt, dass China auch zukünftig der wichtigste Beschaffungsmarkt für den Westen bleibt. Betrachtet man die Kostenseite, so ist China jedoch längst nicht mehr das günstigste Beschaffungsland. Das Lohnniveau und damit auch die Gesamtproduktionskosten sind in vielen anderen asiatischen Märkten deutlich niedriger. Doch bei technologisch komplexen Produkten und im Bereich Qualitätsmanagement hat China vor anderen Beschaffungsmärkten einen erheblichen Vorsprung.
Hinzu kommt, dass die chinesische Infrastruktur im Vergleich zu anderen Märkten gut ausgebaut ist, so dass heutzutage eine höhere Liefertreue und reibungslose Abwicklung garantiert werden kann.

Ausbau des China Sourcings

Der Vorsprung Chinas wird von westlichen Unternehmen wahrgenommen. So geht der Großteil der befragten Unternehmen davon aus, dass die Bedeutung des China Sourcings weiter zunehmen wird. Grund dafür sind sicherlich die erzielten Einsparungen von mehr als 15 Prozent, die fast drei Viertel der Unternehmen durch die Beschaffung in China erzielen. 37 Prozent geben an, dass der Anteil des China Sourcings am gesamten Einkaufsvolumen in Zukunft bei über 30 Prozent liegen wird.

Auffällig hierbei ist ein Branchenunterschied: Handelsunternehmen, die in der Regel über längere Erfahrung im China Sourcing verfügen, ziehen sich zunehmend aus dem Beschaffungsland zurück. Unternehmen aus der Industrie, die bisher nicht so stark in China vertreten waren, wollen ihre China-Sourcing-Aktivitäten zukünftig verstärken. Dies bestätigt den Trend, dass der chinesische Markt für technologisch anspruchsvolle Produkte immer interessanter wird.

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